Beinahe 70 Jahre nach den Ereignissen zeugt der Band davon, dass seelische Verletzungen durch Traumatisierung trotz einer gelungenen Rückkehr in das Leben niemals restlos heilen werden.
(Henri Parens)
Im Trauma-Akut kaum mehr Erreichungs-Rezeptoren vorhanden.
die Gefahr bei dieser Art Telefonaten ist, dass eine Abgrenzung, eine Ungeduld . . laut wird, die das Gefühl langfristig unterwandernd zerstört.
der Vorwurf, bei seelischer Not bewusst nicht dagewesen zu sein.
wie dem begegnen?
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als ich in innerer Not, war sie nicht da.
hatte mich mit ihrer „vernichtenden“ Reaktion noch zusätzlich zu befassen
bzw. war durch mein Anliegen selbst hoch affiziert.
erkennt auch nicht, wenn ich in innerer Not
so ist es eher Anzapfung, die eben so lange gut geht, wie es dem andern nicht gut geht.
Danach herrschen wieder andere Gesetze. Und die fielen bislang zu meinen Ungunsten aus.
gegen Unverständnis anrennen . .
im Grunde mit Sackgassen befasst, die nicht meine sind, ich kann ganz ohne diese.
„da ist schon zu viel passiert, in diesen Räumen, eine andere Aura nun darin“
die Nachwirkung der entfesselten, aufwühlenden Konflikte
Meidung nun weil – als lebensverhindernd – bekannt.
was immer ich zur situativen Veränderung denke, der Hund erscheint augenblicklich wie ein Fußball, der gegen die Wand getreten wird und sofort wieder da ist und, von seiner „Besitzerin“ gestützt: jeden grundlegenden Veränderungsplan vereitelt.
wenn einem so zugesetzt wurde, fängt man an, stellvertretend zu morden. Nie tat ich einem Insekt etwas. Ich ließ mich eher stechen. Heute, die Erinnerung an die Vertierung des Fußbodens durch den Hund leid, packte ich so ein winziges Krabbeltier und stieß es in die Toilette und spülte runter und versuchte mich an der Vorstellung seiner Leiche zu laben. Und fühlte augenblicklich keine Lebensberechtigung mehr. Das prinzipiell Gleiche widerfuhr mir selbst einst. Da hätten wir ihn, diese Art Kreislauf.
Frauen, Männer, Qualen, Auferstehungen
(Luis Borges)