Nachfolgendes auf der Grundlage des Buches ›Wege heraus‹ (Tredition, erschienen 6. September 2021).
Wege heraus [15]
Ausgang: Wut
Man hat wohl Liebe
genug. Doch
keinem Leide, das
vollkommen Leid ist,
und keinem Tode
helf ich auf.
(Ernst Meister)
Teil 1: Ohnmacht
»Wie hart warst du dort?
Dadurch, unterworfen worden zu sein ?
(auch wenn du es niemals so wahrnahmst).«
»Es war eine schlimme Nacht.
Wie gebannt lag ich da
und konnte keinen Moment schlafen.
Ich war so etwas wie heißkalter Schweiß
ob ich mich bewegte oder nicht
egal wie ich mich zudeckte oder gar nicht zudeckte.«
»Das Virus, sagte der Arzt, hält sozusagen alle Zellen in Schach, kein Bereich, der ausgelassen wird.
Von diesem Prinzip ausgehend
war dieser Stigma-Name so ein Virus.
dieser Beruf.
dieser Täter als Träger dieser kollektiven Untat.
Diese Viren
bescherten
eine Unzahl
allergrässlichster Momente.«
»Trug eine Angst davon, sagte er, die mich einst ausscheiden ließ für eine der smarteren Berufstätigkeiten und deren Milieus,
bald Luxushäuser und Saus und Braus.«
»Niemand darf ein anderes fühlendes Wesen so manipulieren, dass es die falschen Entscheidungen treffen muss.«
(Linda Giese)
»Zu glauben, für ›wahnsinnig‹ gehalten zu werden
schien eine der letzten Herausforderungen, Spannungsheraufsetzungen, ›Thrills‹ . . .
›wahnsinnig‹ daran
war vollkommene Weigerung, Unfähigkeit –
und Unwilligkeit
noch Verbindung aufzunehmen
= hermetische Intensität.
Es war Schutzbedürfnis
in dessen Verarbeitung
entstand
sich erneuernde, weitreichendere Humanität.«
»Das ganze Drama
um welchen Schweregrad es sich auch handelt
um welches Ausmaß
ist das der Unverbundenheit.«
»Warum hast du ihn – den Verstand – zu deinem Feind gemacht?
Wenn du einmal eine Störung hast, wird es zu einer Vollzeitbeschäftigung.
Es wird Leben kosten.
Du nimmst Gift auf und hoffst gut zu leben?
Dein Verstand sollte für dich arbeiten.
Er sollte schöne Dinge für dich tun.
Halte deinen Verstand in Zaum.
Du bist ein gesegnetes Wesen, das ist alles was es braucht.«
(nach einem Vortrag von Sadhguru)
»Hätte 1989 so entscheiden sollen, sagte er, mehr noch 1983:
Es muss ohne Firma gehen!
Aber Knackpunkt bleibt: Nur mit dieser Erfahrung kann ich es so, wie ich es jetzt tue, sagen.«
»Ereignis der Enge.
Vorbeigehende setzten mit Reden ein
Grad der Kleinheit danach –
Musst in den Momenten wild aus dir raus
Leben
spüren
je freier
desto freier danach.
Ereignis der Engel.«
»Das Rausfliegen der Sicherungen, sagte L., damit einhergehende Freiheit, ja Gelöstheit –
damit einhergehende Wünsche, Leben
sofort
zu verwirklichen, Komm!«
»Hätte in jener Zeit, sagte J., einen starken Basis-Schub benötigt.
Was genau?«
»Verletztwerden und Durchbruch zu Traum und Existenzial
kamen
in herausfordernster Weise zusammen.
Meine Existenz.«
»Als ich Fremdheitsgrad wie außerhalb der Menschheit erlebte, sagte K., in Nähe dieses Begehrens.«
»Welche Kontaktchance?
Welche Kontaktvertiefungschance?
Bei wem?
Wo?«
»Zerstörung innerer Ruhe, wie weit?«
»Unterhöhlung des Sozial- und Begegnungsvertrauens, jede Regung im Außen konnte
in trennendes Urteil führen.«
»Tür in Hausflur ging auf, sein abwehrendes Stöhnen als er darauf zuging, Tür wieder zu.
Als er, der abwehrend ächzte, sich etwas entfernte, ging Tür wieder auf.
Nachvollziehbare Situationen
doch gespenstische innere Realisationen.«
»Nicht geschafft, ein größeres Publikum zu erreichen.«
»Allein im Erforschen – 30 Tage keinen Körperwärmekontakt.
Ebenso bereichernd wie auslaugend.
Liebesverlangen.
Kaum gesprochen.«
»Lange bewusstseinshell und weit, sagte er, knickte ein an genau dieser Stelle.
Kein Zufall, sondern Vorhandensein dieser Schwachstelle an diesem Ort.
Ein Laut – ein Todesurteil
weil: im augenblicklich verengten Innern.«
»Die Wunde«, sagte sie, »bestimmte manches Mal – zu sehr – Ausstrahlung
jenseits eignen Einflusses.«
»Alles wurde aufgekratzt
ging in so gründliche Betrachtung, das
verhinderte lieblos-vorschnelle Meinungen.«
»Das kollektiv Geschlossene
in sich
freispülen.«
»Wenn wahrhaft Opfer geworden zu sein
zusammentrifft mit
ohnehin nicht zur Selbstverantwortung herangezogen worden zu sein.
Potenzierte
Hilflosigkeit.«
»Nicht alles erträglich hier, was ich schreibe (bin selbst oft genervt, das ist gut), worum geht es?
Auch dies noch zu sagen, um es
zu verlassen.«
»Als ich so viele Jahre später hineinfuhr in den Ort, wo es geschah, sagte L., festzustellen . . ., keinen Freund dort.
auch ohne dem was geschah
einst völlig unpassender Ort.«
»Von so viel Furcht einst
Hals chronisch starr wurde.«
»›tätergeprägt‹, was hieß das?
diese aus unsäglichem Chaos heraus entstehende
Unflätigkeit dann im eigenen Verhalten?«
»Er verteidigte alles, was dich schmerzte, nur nicht dich.
Alles, was anerkannt war im Außen.«
»So viel mehr als dieses Wortgefecht wäre zu gewinnen gewesen.
Nur einen Satz, was er auch enthält –, friedlich zu äußern, der
GEHÖRT WORDEN WÄRE.«
»Nach dieser Ausgrenzungs-Erfahrung einst konnte er, zuerst innerlich bedingt, wo ankommen?
Das hätte vorausgesetzt, beidseitig, sich wirklich darauf einzulassen.«
»Was wieder gehört, und von wem?
Was mit diesem Energiezuwachs nun wieder beginnen?
Ganz ausweichen lässt sich nicht.
Es geht nicht um Ausweichen; auch darauf keine Lust mehr - - Auch darum geht es wieder nicht. Das ins Innere hinein Gegossene: Nicht mehr in Ruhe gelassen werden.«
»Schwer, im Übrigen, Konnotationen im Wort zu zertrümmern.
Noch düsterer, ihnen freien Lauf zu lassen.
Solchen, die massivst im Bewusstsein
zugreifen.«
»Was bedeutet dir die einzelne Blume am Straßenrand?
Verlorenheit
Leben, das sogar Stein aufsprengen kann, aufsprengt
erblüht.«
»Alles draußen bemerkte er zuhöchst, weil er
keinen Kontakt hatte.
Stunde für Stunde – allein leben.
Untergangserforschung.
Das Privileg.«
»Befindet sich in einem Übergang. Wohin es geht, weiß er noch nicht. Möchte keine ›verbrauchten Spuren‹ von Neuem austreten (geht das, wie weit?).«
»Alle Ziele, die als erreichbar ausgewiesen wurden, nahegelegt wurden, nicht erreicht:
1 Gute Ehe
2 Gute Eingebundenheit
3 Innere Freiheit dafür
4 Geld, Lebensstandard, Sorglosigkeit.«
»Was hast du zwischen 30 und 50 manifestiert?«
»100 Gäste im Kloster zur Heirat, war zu hören, pralles soziales Leben.
Geradezu ungebrochen freudig erlebt.«
»Es ist gerade der gute Mensch in der Nähe, der fehlt.«
»Wie sie in der Klasse einst zum Unheil, das sich vor ihren Augen vollzog, Tag für Tag schwiegen,
so schweigen sie gesamtgesellschaftlich jetzt zum Unheil; nicht wenige finden es korrekt.«
»Im Laden, sagte L., verbal angerempelt worden zu sein. Was stand dahinter?
Dass für 25 Leute nur eine Kasse geöffnet hatte.
Aber das Vordergründigste wurde gesehn.
Sofort schaltete sich weitere Person ein, ›schaltete‹ sich mit der ersten gleich, Situation verkennend.
Dann noch so einer von hinten, der sein aufgeladenes Zeug loswerden ›musste‹.
Also in wenigen Sekunden einer gegen drei.
Es ließ sich gut vorstellen, dass so Mobbingsituation entstehen kann und entsteht.
Wie verhielt ich mich?
Ich schlug verbal zurück.
Später fielen mir bessere Möglichkeiten ein . . .
Weil es nicht guttun kann, solchen Kram stehn zu lassen.
Als ich öffentlich erstmals feststellte, es mit ›Idioten‹ zu tun zu haben, war Ruhe. Bei mir ist es so: Was ich einem andern antu, tu ich mir selbst an. Wenn ich auch sagen muss, wohltuend: die Ruhe danach.
Und im Abstand:
Wie waren die jeweils eigenen Eskalationsbeiträge gewesen?
War es um Sach-Argumente gegangen, um Kontakt?
Oder darum, sich den andern ›vom Leib zu halten‹.«
Teil 2: Wut
»In Kontakt mit seinen Quellen sein, dazu gehört auch, bevor es in Erstarrung geht, fließende, möglichst nicht angreifende Wut.«
»Eingeredet wurde ja: Wut, Ärger, Zorn sei schlecht.
Was wir alles hinnahmen in Kindheit und Jugend.
Die Mörderenergie rausnehmen?
Nein, lasse sie einfließen, sie gehört zur Echtheit.
Alles gleich in Angenehmeres zu wandeln
hat nichts mit Ehrlichkeit zu tun.
Sehe hin!
Unterdrückst du Traurigkeit, unterdrückst du Wut, bist du nicht wirklich mit deinen Gefühlen, mit Wahrheit nicht in Kontakt.«
»Nicht echte Gefühle und Äußerungen sind solche, die mehr Größe vorspiegeln als vorhanden, Äußerungen, die eingesetzt werden um geliebt oder gemocht zu werden.
Die Erwartungen enthalten, die sich stauen und
explodieren.
Wut ist dann zunächst einmal die Ehrlichkeit.
Angst ist Ehrlichkeit.
Wut und Angst sind Substanzen, die in besonderer Weise
zur Liebe hin
öffnen können.
Der Schrecken, der uns eingejagt wurde!
Die Manipulationen, die uns eingeflößt wurden
im Gewand der Wahrheit, aber von ihr so fern.
Was noch in der Lage ist dich zu beeinflussen und schlecht tut, zersprenge es.
Zertrümmere energetisch und kognitiv alles, was kleinhält.
Ohne Rücksicht.
Mache Gebrauch von deinem freien Willen.«
»Keine Instanz war da einst, die zur Rechenschaft zog.
Deswegen
geschah ES.
Wut ist eine erste Instanz, die unwiderruflich Grenze zieht, womit Freiraum und Unabhängigkeit realisiert, manifestiert werden . . .«
»Was wir jetzt sehen, nennt sich Politik. Was ich sehe, sind kleine Kinder, die viel Schaden anrichten und nicht wissen was sie tun. Das hat nichts mit Führungskraft zu tun.«
(Gopal Norbert Klein)
»Immer noch Gleiche am Steuer. Nur andere Personen unter andrer Flagge.
Überdeutlich trat hervor, wie sehr sich Menschen
vertun.
Seit sich die Bevölkerung gewissermaßen geoutet hat, ist es vorbei mit der Ohnmacht, nicht selten könnte ich den ein und anderen einfach wegsprengen, so ›gehen sie mir auf den Geist‹, die Erfüllungsgehilfen
›einer verdrehten, Absolutheit beanspruchenden Meinungsführerschaft.
einer Justiz, die kein Recht spricht.
einer Ausgabenpolitik, die in Armut und Verschuldung treibt, immer mit Argumenten der Lüge.
der Fremdbestimmung durch die EU.
der Basiszerstörung.
der Angst.
der Einschüchterung.
der Verkümmerung von Freiheit und Lebensrechten.‹
(inspiriert von Ulrich Schödlbauer)
»Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit.
Wichtig zu sehen, es ist ein Informationskrieg.
Jede Seite stellt die andere als böse dar, schließt sie aus der Menschheitsfamilie aus.«
(nach Daniele Ganser)
»Darum ging es, darum geht es: Menschen auf die bestialischste Weise, die möglich ist, auszuschließen.
Besondere Aufwühlungen
besondere Heilungen.«