»Meine feste Auffassung ist die«, sagte J.
»Beziehungsebene vor Sachebene.
Ich meine damit wirklich, die Sachebene nachzustellen, und die Beziehungsebene vorzuziehen.
Geduldig.
Sprechen.
Liebevoll bleiben.
Nerven behalten – dem Druck der Funktionalität
und gegebenenfalls auch den eigenen Bedürfnissen
nicht nachgeben
wenn es darum geht, dass der Partner gerade nicht mitkommt, ein ›irriges Verhalten‹ zeigt, das ihm nicht bewusst ist. Gerade in diesen Fällen die Beziehungsebene vorziehen.
Nun zum ›blinden Fleck‹ meiner Auffassung und meines Verhaltens, der mir selbst entsprechend zu denken gibt:
Wenn ich allzu großen Druck erlebe bzw. mich grob missachtet fühle, kann ich ziemlich austicken oder ›bockig‹ werden –, bedeutet, grundlegende Verweigerungshaltungen an den Tag zu legen.
Von mir aus: ich bin geschädigt, wurde geschädigt, ja.
Ich kann nicht unter der Würde, zu der ich zu schmerzhaft kam, existieren.
Und es kommt für mich nicht infrage, irgendwelchen Dringlichkeiten zu entsprechen, nur weil sie üblich oder naturbedingt sind.
Wie wäre also mein Beziehungsmodell?
Endlos geduldig, liebevoll auf beiden Seiten.
Entwicklung und Vertiefung als dauerhafter Zustand, egal was da kommt.
›Im Ernst?‹
›Aus voller Überzeugung.‹«