»1.5.2022. In letzten Tagen wurde die Stellungnahme von Anton Hofreiter von den Grünen zum Russland-Ukraine-Krieg populär; es ist auch die Position dominanter Teile der Medien, die letztlich in das Handeln der deutschen Regierung, schwere Waffen in die Ukraine zu liefern, überführt wurde.

 

Die Position lässt sich so zusammenfassen (in einem Streitgespräch zwischen Hofreiter und Alice Schwarzer klar entnehmbar):

 

Wir wollen Russland durch Waffengewalt zu Verhandlungen zwingen.

 

Lassen wir uns doch einmal jedes einzelne Wort auf der Zunge zergehen.

Wir – wollen – Russland – durch – Waffengewalt – zu – Verhandlungen – zwingen.

 

Transferieren wir die Situation einmal in den Kindergarten. Ein Junge will einen anderen Jungen mit Gegengewalt zum Besprechen zwingen.

Wie hoch ist die Erfolgsaussicht?

 

Zur Politik: Die Äußerung des russischen Außenministers, dass die Möglichkeit eines Atomkriegs real ist.

Die Äußerung Annalena Baerbocks, eben deutsche Außenministerin, dass die Gefahr eines Atomkriegs nicht auszuschließen ist.

 

Ich weiß, die Situation ist komplex.

Was aber nicht komplex ist: Wenn so ein atomarer Feuerball – ich hatte einmal Gelegenheit, das im Archiv näher zu begutachten (Quelle u. a.: Alexander Kluge, Chronik der Gefühle) – die Menschen in unkenntliche Schemen zerreißt und einschmelzt.

 

Was hier wirklich gut funktioniert, auf dieser Wohlstandsplattform, die vielfach noch gegeben ist: kollektive Verdrängung.« 

 

 

 

»Wer liefert die meisten Waffen in die Ukraine?

Die USA

hält sich ansonsten fein raus.

Aber es gibt ja West-Europäer, die – vielfach fanatisiert – in die Bresche springen.

Was kratzt es die USA, wenn Europa nicht mehr existiert?

In den Medien, auch in großen Teilen der Bevölkerung, sind solche Meinungen geächtet.«

 

 

 

»Anti-Vision: Eine leere Welt mit noch zerstörten technischen Geräten, sonst nichts.«

 

 

 

»Bei jenen, die noch nicht genug gequält wurden, muss beim Spaß der Thrill offenbar dabei sein, ein guter Tat-Ort fordert Leichen, und die Guten sind die, die entwischen und Bären binden, all das niedrige Charge und höchst verdreht – so sieht es aus im realen Leben.«

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

»Die großen Irritationen

waren

psychische Abnormitäten in Umgangsformen, die

als normal durchgingen. Waren aber

Normopathen, Soziopathen. Zum Beispiel

in einer Firma. War

 

die Abwesenheit der Meta-Ebene, Abwesenheit

von Selbst-Reflexion, die

kenntlich gemacht hätte.« 

 

 

 

»Die große Retter-Attitüde als Überstülpung

das ist die erste Dummheit.

Zugespitztes dichotomes Denken

die zweite.

Damit kommt auch diese Welt aus.

Ganz wichtig: keine Luft dranlassen

ans neue Gewand im alten Absolutismus.

 

Schwere Waffen einsetzen, um die Meinungsfreiheit zu sichern. – «

 

 

 

Der blinde Fleck der Demokratie. »Die Demokratie«, so Kurt Hiller 1921, »hat keine Idee und keine Meinung – es sei denn die, daß es darauf ankomme, die Meinung der jeweiligen Mehrheit zu ergründen und sie zur Richtschnur des gesetzgeberischen Handelns zu machen. Die Meinung der Mehrheit mag noch so unvernünftig, ja unsittlich sein – es ist Demokratie, sie zu befolgen. Verlangt zum Beispiel die Mehrheit den Rachekrieg – die Demokratie wird ihn führen.«

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

»Ich rede nicht mehr im Hin-und-her-Modus, sagte er, bei dem jeder im Grunde nur platziert, was ihn selbst traf.

Besser: Jeder erhält seine Zeit 

und übt sich weiter

im Zuhören.«

 

 

 

»Wie schnell und richtig Gefühl identifiziert, wenn energetisch oder kognitiv etwas nicht stimmt.«

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

»Gestoßen wurde, einbrach, in absolut wahrgenommene Realität, sagte sie.

Das ging gut, weil für den inneren Beobachter nichts absolut ist; er zeigt augenblicklich die wahren Relationen auf, ein intelligentes Kerlchen.«

 

 

 

»Intensität von Begegnung 

und Abbruch.

Das will ich nicht mehr, sagte sie, und sagte auch er. Ich brauche beidseitig Fäden, die den andern im Sinn behalten.

Genaue Anknüpfungen: Erinnerung und Verbindlichkeit.«

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

»Schlenderte am überfüllten Pausenhof des Gymnasiums vorbei.

Auch mit diesem Abstand: Was für ein Alptraum.«

 

 

 

»Die Sozialisation der Tochter zeigt, wie es sein kann, wenn man inspiriert und selbstverantwortungsvoll heranwächst.

 

Verbindung und Freude sowie Vernunft gehalten werden.

 

Und nicht verdorben werden durch

Massenschulanstalten und Massenausbildungsstätten.«

 

 

 

 

»Ich hab diesen Moment wirklich ganz ausgekostet.«

 

 

 

 

»Habe einen Unterstrom erreicht, der stabil durchfließt«, sagte er, »die Ereignisse der Welt können ihn nicht berühren.

 

 

Stimmt das?

Wo fängt es an?

Genau genommen:

Es stimmt – manches Mal.«