Nachfolgendes auf der Grundlage des Buches ›Wege heraus‹ (Tredition, erschienen: 6. September 2021).

 

 

 

Wege heraus [2]

 

ergänzende Splitter

 

 

 

»Umzug: Von der Ausbildung des Herzens in einen Raum der Herzlosigkeit.

 

 

Treue und Loyalität als Ausnutzung und Bindung, ganz

losgebunden.

 

 

Es war keine herkömmliche Eile. Es war eine irr anmutende Eile, aus diesem Zustand vor diesen Augen, letztlich den eigenen, herauszukommen.

Es war Lust auf Tempo, Lust auf die Dynamik inneren Aufbaus schöpferischer Figuren.

Lust

auf weitere Steigerungen von Dynamik und Dichtheit.

Gehört zu den ›Ausbruchsfiguren‹.

 

 

In die schönste Offenheit blendete sich 1:1-Erinnerung ins Auge hinein und zerstörte sie, diese schönste Offenheit.

 

 

Lustvoll, tief-ruhig bleiben bei Unlustvollem. –

 

 

Seither: Etwas in dir ist ›minder‹ geblieben? 

 

 

Energetischer Sturmlauf in sich selbst – Vermeidung von Deformationswahrheit.

Mit geteilten, schönen Momenten hatte das nichts zu tun.

 

 

Als sei ich entfallen.

Sah mich von dieser Entfallenheit aus.

Von wo aus?

 

 

Im sich schließenden, geschlossenen Kreis nun in sich: keine Wege heraus.

 

 

Mein Selbstbild nicht zu unterschätzen.

Ich weiß, was ich will, was ich nicht will.

Weiß, dass man sich damit, etwas zu wollen, sehr im Wege stehen kann.

 

 

›Du bist nicht sensibler, du kannst dich nur weniger schützen.‹

Eine Spur Häme liegt darin?

Ich erkenne den Satz bei dem, was in mir ist, nicht an.

Im Übrigen wurde er nicht auf mich bezogen.

 

 

Wie sehr du dem Liebespartner die innere Tür öffnetest.

Wie sehr du sie einem anderen, der Nachbarin, zuschlugst.

Der Kontrast war zu groß

um nicht selbst daran zu leiden.

aus Schutz geschah.

 

 

Autonome Wege heraus FINDEN

jederzeit sofort.

Nur ich kann es tun, klar.

 

 

In Jugend, später, zu wenig das Böse genutzt.

Wofür?

Für Attraktivität?

Für Sexualität?

Schwer zu sagen. Missverständlich genug.

Jedenfalls das Böse eine Kraft, und wohl niemand kann Attraktivität darin erblicken, stumm vor ihm auszuweichen?   

 

 

Als wäre Psyche in diesen Momenten zu einem Dampfkessel geworden, mit dem sie auseinanderbräche, mit Irr- und Durchstreichungszeichen.

Sie bricht aber nicht auseinander. Sie . . . normalisiert sich.

 


Retraumatisierung, auch ein besserwisserisches Wort. –

Sich verselbstständigende

Biochemie.

 

 

Opakisierung.

Andernfalls wäre es so klarer Geist?

 

 

 

 

 

Der Text (Das Angebot von Ulrich Schödlbauer) zeigt, dass es überall, selbst an ›hoher (scheinbar gesicherter) Stelle‹ nicht anders zugeht als auf einem Pausenhof, in dem ein Schüler in die Enge getrieben wird, wenn ein Gerücht rollt, seine Träger findet. Dass ein Junge allein auf dem Pausenhof sich schlecht wehren kann, wenn *so etwas beginnt*, wissen viele; der Text zeigt, wie es geht, wie das geht, dass ›anerkannte Funktionsträger‹ ohne Delikt in Verruf gebracht werden. Bewusstheit gegen Mechanik. Das Bedrückende ist und bleibt die Unterhand von Ersterem, nachdem sich eine Existenz voll ausgebildet hat. ›Schulterschluss‹ von Primitiv-Mechanismen und durchstudierten Machthabern. Bleibt: Beschämung, Scham. Niederlage, die eigentlich diejenige des gesellschaftlichen Kontextes ist, der vertuscht.

 

 

Bewusstheit unterliegt Mechanik.

 

 

Die frühen Fundamente – ein übertriebener Ausdruck – formen auch die späteren ›Stadien‹ mit, realisieren sich neu. In welcher Weise, in welchen Anteilen?

 

 

Von Menschen übertragene *giftige Masse*, nicht einfach loszuwerden.

Menschen, die an solchem Gift

 

über Jahrzehnte sterben.

 

 

Wege heraus: Es gibt oft nur diesen kleinen Schlupfwinkel durchs Nervensystem.

Nicht selten: Wege versperrt.

 

 

Die Psyche muss ausdrücken, drückt alles, was hineingegeben wird, aus, sei es noch so still und unmerklich, sie drückt Dasjenige aus, so wie auch der Darm auf Toilette sich ausdrücken muss.

 

 

So drängt die Psyche bzw. das Nervensystem, das – auch – ein großer Blindläufer ist (denn es springt auch bei Fehlalarm einfach an), dahin, eine einst erfahrene Katastrophe unter Menschen von Neuem auszudrücken. Das Unabgeschlossene.« 

 

 

 

 

plötzlich *schaukelte alles so*, als habe ich im ganzen Leben nicht gedeutet, was ich deutete, als habe ich nicht erfahren, was ich erfuhr. Mit Leugnung und Verdrängung hatte es nichts zu tun.

 

Als liefe ich real in einem anderen Tag.

 

Alles hinter mir Liegende war noch ein wenig anwesend, als eine von mehreren Grundierungen noch da, aber gültig abgeschlossen.