Links und rechts lückenlos hohe Häuser. (31.1.2022) Nicht wenige ›hängen‹ in den Fenstern mit einer Körpersprache, die so beschrieben werden kann: starr, eingesessen, verfestigt. Plötzlich die Vision, einer lädt ein Gewehr und schießt – auf die Demonstranten für Grundrechte und gegen die Impfpflicht.

Es ist eine Form des Eingekesseltseins. Denn der Zug war gestoppt worden. Zu allen Seiten, kein Fluchtweg mehr. Leute vom Ordnungsamt waren eingetreten in den Menschenstrom, forderten bei jenen, die keine Maske trugen, ein Maskenattest ein. Einer war direkt vor dir erschienen. Ein viereckiges Gesicht, dessen Ausstrahlung an einen Aktenordner erinnern kann. Ein dann sadistisch grinsender Mund, der das Anliegen seiner Behörde mit einem dummen Spruch anbringt, die bedrohliche Information der Anzeige im Hintergrund.  

Alles wohlbekannt. In Kindheit und Jugend alles schon gesehen.

Und gäbe oder gibt es so etwas wie die ›Erinnerung an vergangene Leben‹, hättest und hast du es zu allen Zeiten gesehen.

Die Stimmung unter den ›Spaziergängern‹ ist glanzvoll. Musik schallt durch Boxen – auf einem Handwagen gezogen –, unter den Leitwörtern Frieden, Freiheit, Selbstbestimmung. Einige bewegen sich rhythmisch im Tanze, unübersehbare Merkmale des Ganzen: Lebendigkeit, Friedlichkeit, Durchlässigkeit, Offenheit.

Wen das nicht begeistert, was begeistert ihn dann?

Deutschland zeig dein Gesicht

Wach endlich auf

Kämpf für Dein Recht

Lass Deine Kinder wieder frei

Lass sie wieder singen, spielen und schreien

Deutschland zeig Dein Gesicht

Fürchte Dich nicht

(Alex Olivari)

Das – eines der Lieder – repräsentiert die Sprache der Ehrlichen, der Kinder, der Menschen, die noch Leben und Trauer empfinden können.

In einem der Songs wurden, per Gerichtsentschluss, die Wörter »selbst denken« gestrichen, in dem Lied ausgeblendet. Das sagt bereits alles.

Corona, so ist ja vielfach zu hören, der vorläufige Höhepunkt des Kampfes der dunklen gegen die lichten Mächte und Energien.

Vorbei an einem der großen Kaufhäuser, in dessen Schaufenster das Schild »Geht impfen!«. Wann hat es das gegeben, dass ein Geschäft seine Werbung vermischt mit einer politischen Stellungnahme, einem fundamentalen privaten Eingriff?

Für Grundrechte, hier.

Maßgebliche Stellen der Gesellschaft sprechen davon, Ungeimpfte aushungern zu lassen.

Arbeitslosengeld soll gestrichen werden für Menschen, die ein dreiviertel Leben dafür einzahlten.  

Zu lesen war, dass jemand Ungeimpfte erschießen wolle.

An die Kleidung Gesticktes als Kennzeichen für Ungeimpfte?

Stigmazeichen.

In Südafrika staune man, was in Deutschland und Österreich los sei.

Nachbarland Dänemark alle Maßnahmen nun aufgehoben, ob der ›harmlosen Omikron-Variante‹.

Ausgetestet wird immer weiter, wie hampelmännisch die Bevölkerung noch werden

kann. Das scheint Spaß zu machen. Das Unfassbare bleibt

dass das Gros der Bevölkerung sich weiter am Nasenring durch die Manege führen lässt

in immer weitere Demutsabgründe.

Die Hampelmannspieler, denen der Machtraum gewährt wird, sind natürlich sie selbst.

Alles verdreht und billig.

So tritt es zu Tage.

In Kanada läuft es gerade anders. Dort parken Tausende von Truckern das Regierungsgebäude zu, wollen erst weichen, wenn die Corona-Maßnahmen – die Art, eine ganze Bevölkerung zu überwachen und zu kontrollieren – aufgehoben sind. Menschen aus der Bevölkerung stellen ihnen in ihren Privathäusern Übernachtungsmöglichkeiten zur Verfügung, versorgen sie mit Nahrung.

Wie hell und licht

es nach einem solchen ›Spaziergang‹ (Demonstrationsrecht) ist.

Wenn es durchgesetzt wurde, all diesen Irrsinn zu stoppen, müssten (nicht nur) sie weitergehen: die Spaziergänge . . . als kollektives Ereignis . . . gegen das Großkapital, gegen alles, was Leben hier und anderswo vergiftet . . . Für, für Leben selbst! Und genau das wird nicht geschehen. Geschah historisch nicht (deutsche Geschichte zuletzt, ehemalige DDR, in kürzester Zeit die alten Gängelungen, die dunklen Energien, das Unlicht im Täuschungsmanöver des Lichts). Das produziert Abermillionen von Biographien. Produziert

 

Biographie als Gruselkabinett. Im Nachttraum erschienen Gesichter aus allen Zeiten in dieser Weise.