Mit dem radikalen Entzug . . beginnt das Leben
Also entzieht ihnen radikal ihre unrechtmäßige Grundlage, die
als „rechtmäßig“ gilt
strukturell
Entzieh sie dir zuerst selbst
Ich kann mich gebrauchen verbrauchen zerreißen wie ich will – es bleibt davor gnadenlos
In einem totalen Unheil landete ich einst blitzartig
wie hätte ich drüber hinwegsehen sollen ?
es blieb, reinzugehen
ich explodiere – letztlich wie jeder Stern
Das Gutmachen
nein, nicht mal ein Lachanfall löst sich
wie könnte ich jemals gutmachen
was ich meinen Eltern zumutete
was
zugemutet wurde
Welches wahrhafte Opfer hast du in deinem Leben aufgebracht
Gewalt, ein „tragischer Ausdruck unerfüllter Bedürfnisse“ (M.B. Rosenberg)
selbst „schwierigste Mathematik“ ist einfach, besteht aus Folge einfacher Schritte. Dass sie zuweilen kompliziert ist, sollte dazu gesagt werden.
Allein in ihrer Wohnung mit Hund
Nachmittag so hell und aufgeweicht
zerbröseln sehn
geistige Tätigkeit streng
bewirkt Gefängnischarakter des Zimmers
Hund so still
ihre Wohnung
mir nun auf das Vertrauteste hin ausgedehnt
Was sich alles nicht realisiert dadurch, dass
eine Gesellschaft ist wie sie ist
Was er alles nicht machen / verwirklichen konnte : durch den Täterverwicklungsschlag
es wird immer panischer und inhaltsleerer
Jagd
nach Geld
ich bin für nichts mehr zu gewinnen
oberkritisch nun in allem
das wurde erreicht
Liebe ist etwas, das . . nur in der Liebe entdeckt werden kann
(nach Jiddu Krishnamurti)
II
warte noch ein wenig, bis du diesen Text vor Jahren durchgehst, das Herauszudestillerende
wird umso essenzhafter geschehen
etwas extrem Gewaltvolles sehr nah hören
Entmachtung der Person
Aufbruch welcher psychischer Schichten . . ?
. . intensivstes Lecken des Hundes ihrer Hände ohne Aufhören
Schwierigkeiten mit dieser Schwelle, die sie von sich aus nicht bemerkt oder nicht thematisiert
nun auch in dieser Weise mit den Säften des Hundes konfrontiert
für mich ist das eine Liebesbeziehung
wenigstens aus der Perspektive des Hundes
am Wasser sitzen
abgekühlte Luft
klarer . . Tag und Voll-Mond
Uferpflanzen
sich erzählen
mit einem Ton von ihr mein Fließen aufhörte
mit einem Schlag abgetrennt
keine zärtlichen Übergänge
von der totalen Aufweichung, noch vor Tagen, in die Berührungslosigkeit
die Erregung über all das fängt zu sprechen an
gerate 'irgendwie' in die „Rolle“ des um Zärtlichkeit Bittenden
als ich es merke, stehe ich verzweifelt auf, und weiß nicht wohin mit mir
(vor Zeiten schon erlebt, es wurde ja durchgegangen, aber ist dadurch nicht wirklich vorbereitet)
versuche mir längst vorzustellen, was sich in ihr tut, und finde keinen Anhaltspunkt
alle Signale stehen auf Rot
es scheint sich schon etwas zu verschieben, mit dieser Enttäuschung, oder was ist es –
fürchte mich vor dem Rückgang ins Alleinsein und fühlte bereits davon eine erste Ankunft: da, wo so liebende Durchdringung, zu der offenbar ein Weiterfließen mit Zärtlichkeit gehört, nun Blöcke und Schwaden, die kaum Erkennen hergeben