Wenn der Mensch allein ist

 

 

 

 

Marcel sagte: »Wie schätze ich jeden einzelnen Kontakt ein?

 

 

Ein Wochenende allein.

Hoch über der Stadt in einem Café.

Aufatmen, jetzt nur sich sein.

Mit Ohrenstöpseln abgegrenzt gegenüber Dauerreden. Verstärkt: feinstes Selbstgefühl.

Die Beziehung. Es war wohl der Punkt, an dem ich wieder immer mehr wollte.

So hat nun jeder das Wochenende für sich.

Es wirkt: Wertschätzung und Bescheidenheit erschließen sich neu.

 

*

 

Mit einem Schlag lässt die Sonne nach. Mit einem Schlag ist das Angenehme draußen vorbei. Ist Welt draußen trüb.

 

Mehr Seinstiefe allein?

 

Alle jetzigen Momente allein werden mir ewig. Schreiten ganz eigentümliche Räume aus.

 

Zugleich prüfe ich jeden Moment, was ich von ihm habe.

 

*

 

Es ist angenehm, durch die Straßen zu gehen, und von all dem Ramsch nichts mehr zu brauchen.

 

Wie gut, in seine Wohnung einzutreten, und mit diesem ›Irrenhaus Welt‹ nichts mehr zu tun zu haben.

 

Auch dieser glückliche Umstand, die Etage für sich zu haben.

 

Kinder, Lärm, Lebhaftigkeiten, mitunter nichts dagegen, aber all das 'kann ich nicht gebrauchen'.

 

Und wichtig auch, dass hier niemand wohnt, von dem ich mich ernstlich bedroht fühle.

 

Araber, etwa, die ich nicht verstehe, sind mir zunächst einmal lieber als Deutsche, wenn da gewisse Identitäten fühlbar werden, die ich 'zu gut verstehe'.

 

*

 

Wie grob verhielten wir uns. Wie zart ist doch die Bande zwischen uns.«