Geschichtsträchtige Orte. Ob in Jerusalem oder in Dresden bei einem Tee zu sitzen, was ist es schon für Geschichte? Höchst gewaltvoll, einige Informationen dazu, sakrale Andächtigkeit bzw. weit mehr und eine Bevölkerung gespalten in Lernende und andere. Das Bedauern gilt stets den Toten, der Rest ist vielfach Betrug und Ramsch. Namen aus der eigenen Biografie, die man nicht vergaß: Thomas Gräber, Andrea Hopp, Frank Krause, Dorothea Holtmann, und wie sie bei andern heißen. Namen wie Hoffnungen. Was wurde aus ihnen, diesen Hoffnungen? Transformierten sich, lösten sich auf. Ein Abdruck blieb. Wo bin ich selbst, als Hoffnung? Die Schärfe des Selbst-Beobachters hat auch mit Giftigkeit oder Ungenießbarkeit des Feldes zu tun. Die Weise, wie er ausgräbt. Unterhöhlung ausleuchtet. Im Hoffnung-Wecken erschien mancher etwas talentiert. Damit hörte Kompetenz oft auf. An einem Gebirgsbach stehen, ihn erreichen, im Früh-Sommer. Immer auch die Frage, was damit tun? Nicht, dass nichts eingefallen wäre, man ist ja geradezu dazu verpflichtet. Das Wort „nachsterben“. Woher kommt es jetzt? Selbst zur Kunst werden. Der Rücken wird mit einer Spitzhacke bearbeitet, so kann Anwesenheit schmerzen. „Es ist lebendig, und es ist nicht menschlich“, das Unheimliche (Michael Borremans). Der Tee, der heute aus dem Samowar der Erinnerung fließt. Geste heranwachsenden Lebens, es hat eine eigene Sphäre, es wird dazu gelächelt, wenn „Altes“ durch die Hand eines „jugendlichen Gutseins“ geht. Ein alter Mensch, als „Nur-Enttäuschter“, zerschreit sowohl linke wie rechte Wahl-Veranstaltung. Kleiner Junge in der Stadtbibliothek spielte „Irremachen“, gab in regelmäßigem Abstand Geräusch von sich, wie es in klischierter, polemischer Vorstellung von Psychiatrie oder schlechtem Film klingen könnte. Junge Angestellte im Hallencafé, von heller Sonne ausgeleuchtet, sitzt, als sie nicht mehr gebraucht, als reglos organische Madonna auf einem der Hocker in der Hallenweite und blickt nach draußen, auf die politische Großveranstaltung. Dieses Frohwerden, in der Kindheit, mit den Eltern. Nachbarn zu identifizieren, sich zu zeigen, wie man ist. Vertrauen aufzubauen, das fortan hielt. Aber wofür? Allzu deutlich wurde, wo und wie und wie rasch – es nicht hielt.