Lass mich heute nicht nach Hause gehen,

Bis der Schatten ganz vorüber ist.

Denn solange du noch bei mir bist,

Fühle ich, es kann mir nichts geschehen.

(Mascha Kaléko)

 

 

 

 

»Jemand so mögen, dass man seine Identität, sein Leben nicht mehr verlieren möchte.

 

 

Dein Wert für mich ist unverwechselbar groß.

 

 

Wie groß ist deine Liebe zu mir?

 

 

Solche Fragen stelle ich mir letztlich«, sagte Carl.

 

 

»Du bist nicht einfach austauschbar.

 

 

Es geht tatsächlich um dich.

 

 

Doch wurde die Grenze nun gültig erreicht, an der gehandelt werden muss, weil der jeweils andere gefährdet wurde.

 

 

Von daher muss die Beziehungsform infrage stehen.

 

 

Liebesgefühle – was für Gegengeschosse das sein können.

 

 

Nicht gerade eine Domäne der Humanität.

 

 

Herzkollisionen.

 

 

Mit spiritueller Entfaltung, Großzügigkeit und umfassender Liebe oder etwas Fürsorglichkeit hatte das nichts mehr zu tun.

 

 

Ob der andere dabei draufgeht oder nicht, das Nichtwissen darüber konnte offenbar beliebig lange ausgehalten werden, es war nicht wirklich von Interesse?

 

 

Die jeweilige Wunde erschien mir manchmal unheimlich wie ein konditioniertes Insekt, das abgeschlossen und gefangen um sich selbst kreist. Kommunikationslos, lichtlos.

 

 

Solche Treffen mit Ex-Freundinnen«, sagte er noch, »setzen sich ja nicht als Beziehung fort, und da es keine Beziehungsdynamik gibt, bin ich ganz grundlegend allein.

 

 

Was hätte ich selbst tun können, für sie, in jener Zeit, was tue ich für sie? Sie hatte das alles ja auch nicht gewollt, die Beziehung wie ich fortsetzen wollen.

 

 

Was ich innerhalb meines Skripts richtig gemacht habe«, sagte Carl, »es zu versuchen, mit meinen Konflikten nicht mehr ganz allein zu bleiben.  

 

 

Als keine problematischen Einflüsse eintraten oder entschärft vorlagen, konnten wir wunderbar zusammen leben.«