Konzentration wuchs so zusammen, selbst bei Menschen-Menge, als führe ein extrapolierender Zirkel das Wort. Bedrohung lässt los, diese negative Blüte, hellsterniges Dazwischen. Das ist mein Tanz. Nötig ist, Raum zu erhalten, zu erschaffen so, dass Personen und Ereignisse Besänftigung zulassen. Was bleibt von poetischer Wahrnehmung im Kontakt, nach Kontakt? Nicht viel, dafür Blickweiten, die auferstanden, Momente, wärmend wie Meerlichtwege. Die 19-jährige klagte über, wie sie sagte, „Versklavungspraktiken im Hotelfach“. Schwanke zwischen Aufnahme eines Studiums der Psychologie, Jura und Wirtschaftswissenschaften. Eine sehr heterogene Mischung, sagte ich. Psychologie, war ja auch so eine Enttäuschung für sich, bei Jura hat man ja von vorneherein keine Hoffnungen. Sie lächelte irritiert. Wie eindrücklich sie dieser Anstellung die Rote Karte zeigte. Das hatte ich in ihrem Alter versäumt. Ich schlug ihr eine Möglichkeit mit Psychologie vor. Nein, da sei sie zu […] (verstand das Wort nicht, als sei’s selbst gemacht), habe da so einen Teufel in sich. Offenste Selbst-Beschreibung. Das ist ja nicht nachteilig, sagte ich, ist ja eine Frage des Umgangs damit, so ein Teufel ist ja Energie … Wir schienen uns fortan zu verstehen. Ich habe ja auch viele Dämonen in mir, wer nicht, auch sie scheinen durch jene Ereignisse, durch Aufarbeit, wie außer Kraft gesetzt? Wieder allein, fließt der Brunnen bald in innere Kälte. Ein Wort wie „Nachbeben“. Freies Austoben in ihrem Auge. Wovon, wozu? Blütendick aufgetragenes Parfum. Blütenparfumschwanger. Tobt sich an nächster Ecke auch so aus? Wie steht es nun um Konzentration? Dieses Antlitz hatte die Gewohnheiten des Weltraums angenommen (Rilke). Ein Satz, der viel ersten Eindruck machen kann, doch eher ins Leere geht. Nicht untypisch für Rilke. Als vertiefe bei allem sich unheilvolle Furche. Austobung, Furchentiefe, das waren die Gegensätze. Möglicherweise hatte es für beide ebenso Bedrohliches wie Reizvolles. Sphinx in sich selbst