„Also hau rein“, „war nicht so schlecht“, „war ganz schön warm bei der Hitze“ – offenbar unterhält sich ein nicht kleiner Teil der Bevölkerung so. Ihnen wurde ein Verbot erteilt, sie dürfen nicht so sprechen, dass jemand berührt werden könnte. Vor allem sie selber dürfen nicht berührt werden und, falls diese Ausnahme sich doch einmal ereignet, dürfen sie es nicht zeigen. Sie sind die eigentlich Unberührbaren dieser, jeder Gesellschaft.
Hingegen: Frauen, die wie kostbare Edelsteine in teuren Lokalen sitzen, verborgen offene Lust in überhellem Lachen, das immer auch ein Auslachen suggeriert, zugleich alles von sich weisend, scheinbar alles. In Wahrheit steht seit Jahrtausenden fest, was sie nehmen und was sie verschmähen.
Hingegen: Wenn gewisse Gestalten auftreten, kann ich nicht anders, als sie auf ein spezifisch Negativstes hin auszuhören, reglos, sie können machen, was sie wollen, das Misstrauen bleibt. Das ist schade und ungerecht. Wenn ich auch befürchte, dass nichts Gutes verhindert wird. – Die Situation ist schon vorbei, längst sitz ich wieder allein, da atme ich plötzlich ein und in der Art eines eintretenden Herzinfarkts habe ich mich zu sammeln und einzustellen.
Gewahr werden, dass ein weibliches Gesicht offen in mir ruht. Ich schließe die Augen und durchdringe mit allen Möglichkeiten den inneren Abdruck dieses Gesichts, was will es mir sagen? Als Erstes stelle ich fest, dass es „mir“ nichts sagen will. Es ist einfach ein zum Ausdruck gebrachtes weibliches Begehren, wie es x-fach am Tag vorkommt. Es ist ungerichtet und fühlt sich recht neutral an, es ist empfänglich für Kraft und Schönheit, für interessante Kommunikation oder solche, die für interessant gehalten wird. Ich vermute, egal in welcher Verfassung ich bin, dass vor meiner Art zurückgewichen würde, die wahren Gründe wären natürlich interessant, ich vermute, zu den Hauptgründen gehört, dass ich ggf. nicht weniger will als – auf allen Ebenen – alles.