Ich selbst bin für mich bedeutender als alle anderen. Zugleich: Niemand ist weniger bedeutend als ich.

Und andererseits, ja: Du bedeutest viel mehr in mir als ich selbst.

 

 

 

Wenn ein schlechter Gedanke mit einer Person in der Nähe verschmilzt, fließe – so weit möglich – entweder in ein Freiheitsgefühl bei der Person oder im Radius des Gedankens. Aber   .  .  .   stocke mit der giftigen Substanz nicht im Nähebereich der Person herum - -

 

 

In vollendeter Selbstharmonie. Solange für sich gewesen. Rausgehen bedeutet   .  .  .   Aufgescheuchtwerden   .  .  .   durch ein Leben, das ich zunächst nicht will. Ich brauche dafür Zeit. In solcher Selbstharmonie nun unter x Menschen sitzen. So tut es jetzt gut.

 

 

κ

 

 

Die Verwandlung des Makels in die besondere Eigenheit.

 

 

Erinnerung daran, wie still es regnen kann.

 

 

wie still ich weinte  

 

 

Auge und Morgendämmerung

 

 

Erinnerung daran, wie kalt ein Schatten im Hochsommer war.

 

 

κ

 

 

Zu den wichtigsten Einsichten gehört, Meinungen anderer Menschen nicht mehr beeinflussen zu wollen. 

 

 

Ein Wundstrahl – in Begegnung ausgelöst – ist etwas, das die Ruhe des Geistes nehmen will. Wir sollten dies augenblicklich behandeln: mit ausbleibenden Gedanken, sich entschärfender Intensität, dem Versuch, zwanglos eine Sphäre in sich zu beziehen (zuerst meist außerhalb von Begegnung möglich).

 

 

Sich von der Sonne verwandeln lassen. In Fußgängerzone sitzen mit Hochsensibilität. Alle Öffnungen treiben lassen zur Wandlung.

 

 

κ

 

 

ich hab uns reich empfunden. Soll es so sein, dass mit Beziehungsende das zum ewig gegenwärtig toten Feld wird?

 

 

Was stand einst am Ende dieser unbestimmten Tage?

Damit befasst gewesen, was an diesen Tagen überhaupt geschehen war. Es fühlte sich an wie Glück, doch scheinbar kaum Handlung und Erinnerung.

 

 

 

sich als Menschheit und als Universum wahrnehmen. Als Bewusstsein, das auf alles, was es gibt, liebevoll ausgerichtet ist.

 

 

 

Erinnerung daran, vor einem Berg zu stehen. Solchen Frieden gab er augenblicklich.

 

 

κ

 

 

formuliere es ungern. deine Liebe hatte eine Bedingung, die du über mich stelltest. es war keine bedingungslose Liebe. und das habe ich gespürt.

 

 

im fortgeschrittenen Frühling

 

 

ein ungeheuer unfreundlicher, kritischer Zug

von sich selbst ausging

 

 

Im Nahkreis aggressive Zeichen, jedenfalls Zeichen. Worum geht es? Darum, nicht getroffen zu werden. In der Folge Tendenz zur Erniedrigung, Gedanken zu errichten, die nur vermuten können, nicht negativst gemeint gewesen zu sein.

Daher besser, ganz und sofort davon auszugehen, gemeint und getroffen gewesen zu sein. Schutz –

 

 

κ

 

 

Am ersten Ton eines Menschen lässt sich oft hören, sagte er, ob derjenige was für einen ist - - - oder nicht.

 

 

Alles, was in sich gebildet wird, begegnen mit frisch sprudelndem Gefühl.

 

 

Raus müssen, sozusagen. Andere Stadt. Andere Menschen, andre Eindrücke.

Sitzt dann irgendwo und willst mit all dem nichts anfangen. Beziehungsweise: Keine begehbare Schwelle in Sicht.

 

 

«Würde es Ihnen was ausmachen, wenn wir uns dazusetzen?«

«Eigentlich ja.«

«Ein klares Wort, vielen Dank.«

 

 

κ

 

 

«Frauenhändler« – dies Wort.

Was für ein Job

gegen den Willen von Frauen sie sexuell zu vermitteln - -

 

 

So widriges Gegen

in solchem Tempo übertragen wurde.

Jeder Blick, sagte er, wäre eine Irrfliege gewesen - -

 

 

trat in die Stadtgegend ein, in der ich an jenen so besonderen Wochenenden pauste. Merkte es, als ich in einem sonderbaren Glanz daherging.

 

 

κ

 

 

Apotheke. Lange Beratung hinsichtlich eines Schlafmittels. Leuchteten in sonderbarer Weise frühe Schichten beider Wesen.

 

 

nicht darum geht es, «Dinge« in sich zurückzuhalten - - Sondern liebevoll begleiten, was jetzt dran ist, rauszukommen.

 

 

Die junge Finanzberaterin. Welche Lust sie entwickelte bei Börsen-Diagrammen, wo der Gewinn munter stieg. Kindliches Herz. Ein Spieltrieb. Aberwitzig, dass «Liebe« darin Platz finden soll.

 

 

*

 

 

Spürbares Berührtsein zurückhaltend-offener Buchverkäuferin, als es um einen Buchtitel ging, der wohl sehr selten verlangt wird.

 

 

Was an Frauen (und Männern) und Empfindungen unterwegs ist, an einem Aprilsommernachmittag, unermesslich. Nicht realisierbar. Schwindel erregendes Schauspiel.

 

 

κ

 

 

Seit Wochen Darjeeling-Flugtee in Nachbarstadt besorgen wollen.

Als ich mich endlich aufraffte, hörte ich, dass er vor wenigen Stunden, heute eingetroffen sei.

 

 

kamst plötzlich auf das Wort «Papstlibido«.

 

 

*immer das Gleiche*: Dort, wo man unbewusst ein wenig anzieht, mit dem Wagen, dort, wo es besonders unnötig ist, wird man abgeblitzt, so in Sommernachmittagsfreude hinein. Polizei und Fallenstellerei. Frage- und Antwortspiel: Polizei und *billige Klugscheißerei*. 

 

 

κ

 

 

schon was Kindern abverlangt wird, an Ausweichen, Schlucken.

 

 

Samen und Lust und Kinder und Atem verstreuen sich überall hin, Leben - -

 

 

kassiert alle Tage «Tantiemen«, womit nie etwas zu tun ist; gleich daneben Aussaugung. Nicht neu, aber anhaltend.

 

 

Neue Bedienung in Eisdiele. Alle veralteten Bezeichnungen wie «Himmelskind« gerechtfertigt - -

 

 

κ

 

 

Erinnerung, als nach Reise Eintritt in Wohnung als Schlag ins Leere empfunden wurde.

 

 

Erinnerung daran, Apfel aus dem Vorsommer unter staubreichem Schrank gefunden zu haben. So unmittelbares Stück Leben, das keines mehr war.

 

 

κ

 

 

Isabell, von dir geheiligte Café-Angestellte. Heute, nach ihrer Schicht, kurz im Off, trat sie in neuer Jeans hervor, ihre Wasser nahmen welche Richtung? Jedenfalls war sie schnell draußen. Ihre Mädchenrealität und deine geheiligte Sicht verstehen sich ganz gut. Sie grüßt dich leidenschaftlich aus ihrem erotisierten Heiligenmund -

 

 

Menschen liebevoll ansehen ohne sonstige Funktion.

 

 

so über und über mit langlangem, pechschwarz gefärbtem Haar, diese Jugendliche. Ihr Gesicht enthält stetige Empfängnis ohne Verhütung - - bewegt sich wie einer von Platons Kugelmenschen.

 

 

ja wäre womöglich förderlich, Heiterkeitsschub zu erhalten; solcher, von allen herkömmlichen unterschieden. Selbstmordattentäter bzw. solche, die es werden wollen, könnten ihn auch brauchen.

 

 

κ

 

 

Das Training für den Boxer werde so ausgerichtet, dass sein Körper wie eine Wand sein solle. Das ist gut: Einen Geist so ausrichten, dass alle Schmähungen nichts mehr anhaben. Die einfachste Maßnahme wäre echtes lautloses Lachen. Es macht den Blick frei und kontaktfähig.

 

 

 

ja, seither gibt es keine solchen Konflikte mehr im Text. Welch ein Segen !

 

 

Als ich aus dieser Erfahrung kam, sagte er, verstand mich keiner mehr.

 

 

Carl-Christian, weißt du was? Ich bin froh –, nicht wie du Selbstmord gemacht zu haben. Denn so kann ich dies hier noch schreiben. Einen Sinn darüber hinaus beanspruche ich nicht mehr.

 

 

κ

 

 

Ein bester Rat: Liefere dich keinen Glaubenssätzen mehr aus.

 

 

manchmal jeden Abend eine Tüte Chips

 

 

*

 

 

.  .  .  lösen ein geräumiges Wohlgefühl aus

 

 

Durchbruch zu seiner spezifischen Heiterkeit.

 

 

Ja ich mache lauter Dinge, sagte er, die in einem konventionellen Arbeitsdasein nicht gestattet.

 

 

sicher ist das ein Schlag, all die Gedanken     von jemand.

 

 

Der *Sieg* der Wunde (der Sieg der Täter), war es nicht ausbleibendes echtes Lachen?

 

 

κ

 

 

Zeuge davon werden, dass er beim Warten gar nicht so etwas hat wie geistigen Innenraum. Seine Äußerung zeugte von *unvorstellbarer* Albernheit und Langeweile.

 

«So einer«, wie an anderer Stelle zu sehen war, ist dann auch gleich emotionalisiert und

geht auf andre los.

 

 

Tradition des Todernstes. Sich davon lösen, auch im

Dahinsterben.

Aber

Kenntnis davon und Art

unterscheiden Charaktere.

 

 

Auch ich erhielt die volle Tüte Leben, sagte er, unvorstellbares Chaos der Subjektivität, unvorstellbare Irrtümer, Freuden.

 

 

sich so real vorgestellt, an was – und wie qualvoll – Menschen gestorben sind. Nach dem freudigen Ereignis ihrer Geburt.

 

 

κ

 

 

Die Wunde, sagte er, es ist noch ein Kopfrest des Zorns. Eine Zwangsmechanik, die andere vor den Kopf stößt.

 

 

Erinnerung an den Geschmack eines Mundes, der unerwartet nah kam, nicht ganz unangenehm, aber voll fremder Substanz.

 

 

Erinnerung an rostige Nägel, an denen Blut war, in einem rauen Brett. Es berührte so eigenartig als Kind: das eigene Blut und Rost.

 

 

 

Es gibt nur eine einzige Meditationsform: das »Loslassen«.

-

Ajahn Brahm

 

 

Kein Eindruck möchte bedrängt sein. Keine Ablehnung, keine wegtauchende Scham, keine vermeintliche Seltsamkeit, kein unwiderstehlicher Zwang – nicht mal das Nichts möchte bedrängt sein.

 

 

κ

 

 

Hast du dich bei all dem doch glatt geschrieben? Bei so viel Logik, Formbewusstsein.

 

 

Der Eindruck mit Eile behaftet ist der wegeilende Eindruck, der hinwegeilende Mensch.

Jedem Kairos.

 

 

 

wie schön es doch ist, sich einander, unbekannt,

offen und zaghaft, aber gemeint anzusehen ohne abzulassen – einfach weil dies das Leben ist und es nichts Wichtigeres gibt.

 

z. B. Hunde gucken unverblümt (was für ein Wort!) und lassen nicht mehr ab. ihnen fällt glücklicherweise nichts anderes ein als zu zeigen, ich will Kontakt   .   .   .   .   .

 

 

sich in der Stille entspannen

 

 

κ

 

 

erspüren, was in einem Gesicht alles lebt

halte still, für dein Leben 

 

 

 

wenn Aufmerksamkeit, die jemand umspielt, mit negativen Zeichen getönt ist.

 

 

κ

 

 

jedes Gesicht draußen Wunder

hätte Erleuchtung, Leuchtung verdient –

 

 

Schlaf macht es vor, irgendwann  .  .  .  lässt er alles  .  .  .  los

 

Tod auch, ist aber das «zu spät«.

 

 

A tat alles, um sich mit B zu treffen. Es war aber gemeinsam vereinbart worden, dass ein Wochenende beginnen sollte, in dem B zu einer anderen Frau fährt. B schrieb, dass A bitte warten möge. Nachdem B dem Wunsch nicht nachkam zu entsprechen, beendete A unwiderruflich die Beziehung. Ohne ein Wort von Angesicht zu Angesicht.

 

 

κ

 

 

Als ich die Augen schloss fühlte ich, dass alles dorthin möchte.

 

 

Ungeteilt

auf dem Grund.

entwickelte Homogenität eines Wärmeverlangens.

Zurückgehaltenheit erregte     Kaltwerden.

 

 

anstelle von Aufklärung

eine Geste – fühlen und jemand

Seins entwickeln lassen.

 

 

κ

 

 

Einmal so betrachtet, sagte er, wird Samen eingespritzt, in der Verschmelzung. Wie könnte es da nicht zu Komplikationen kommen. Und was soll eigentlich anderes herauskommen, das Kind, als Komplikationen –

 

 

Berührung und Erlösung

aus der Kargheit heraus, der Nicht-Berührtheit.

 

 

in der Hand bereits

die ganze Energetik

 

 

Reichtum der Strahlung – Sorge schmolz.

 

 

gelernt, dass es da

keine Lösung gibt.

 

 

Vollständig die sexuelle Not einer Frau erkennen.

 

 

κ

 

 

Der Fakt sofortiger Beendigung (einschließlich sofortiger Abräumung aller Sachen) war für mich die große Enttäuschung.

 

 

Was für den andern die große Enttäuschung war, hätte er selbst zu sagen.

 

 

Dass mit neuem Partner wohl kein Kontakt mehr aufgenommen werde, hat mich ebenfalls enttäuscht. Weil ich dachte, das, was verbindet, sei einzigartig schön, nicht bestimmt für gänzliche Abdrängung.

 

 

Träumte tief: Du sagtest, Ralf, es ist gut. Du hast gelitten um meinetwillen. Und ich sagte: Du, es ist gut. Und darin war alles, was geschehen war, enthalten. Ich hatte mich mit allem, was ich geben konnte, entschuldigt. Es gab keine Differenz mehr zwischen Sagen und Meinen und Tun.

 

 

κ

 

 

Küsse, die still zu stehen schienen, im Harmonievermögen des Universums.

 

 

Erwachen in der Nacht mit Jucken, das quasi zu Tode gekratzt wird. Was meldet sich in der Weise, dass etwas in sich zugrunde gerichtet werden soll?

 

 

Obwohl die Situation gut erscheint, ist etwas noch so zehrend, dass es

nach Auslöschung verlangt.

 

 

bitte nehme mich nicht als Ungeheuer wahr, das hinter deinem Rücken schrieb. war Bestandteil organischen Prozesses, eines Mit-sich-Eins-Seins.

 

 

κ

 

 

eingeschlafen, als seien noch alle Hände an mir

 

 

Wenn der andre einem aus dem Herzen spricht, «Ich mag Regen«.

 

 

wenn er berichtet, dann von öden Tätigkeiten. Wenn sie berichtet, zuweilen auch von solchen, aber eingebettet in etwas, das sie begeisterte und richtungsweise zu einem Herzensziel gehörte. Das ist der Unterschied.

 

 

Verebbung von Verliebtheit durch Urteil anderer.

 

 

Bei jedem Wort überlegen, sagte er, ob dieses Wort die richtige Adresse für mich ist.

 

 

κ

 

 

einem beiseitegezogenen Vorhang nicht unähnlich lichtete sich ihr Auge

gab Blick frei in die Konsistenz des eigentlichen Inneren von Isabell

 

 

 

 

Traum: Ging nackt in der Straße, in der ich wohnte. Deutung: Auf allen Ebenen nackt.

 

 

κ

 

 

Wie fern ich doch saß, mit dem Auswuchs der Wunde. Wie ungetrennt das junge Paar doch plante und vollzog.

 

 

ihre Hose schien nicht recht zu sitzen. Immer wieder stand sie auf, ihr junger Bauch quoll heraus, griff hinein Richtung Geschlecht, sah so etwas wie eine wilde Nixe als nackte Menschenfrau unter Wasser im Meer lebend.

 

 

Leben ist jeweils 1 Moment.

 

 

κ

 

 

Verunsicherung, die zu zittern begann und

Gegenstand fallen ließ.

 

 

Isabell, ihr herrlich harmonischer Unterleib, und das Lächeln ihrer Augen und ihres Mundes nicht selten Verzückung.

 

 

An sich zu zweifeln ist kostbar, denn es lässt uns reflektieren.

-

(Psychologie Heute, Mai 2019)

 

 

Was freiwurde, sagte er, als sie die Jacke zu beiden Seiten öffnete. Ihr Kopf passte nicht recht dazu -

 

 

haben es einfach in den Raum gestoßen, zu ihrer Erleichterung, du warst gar nicht gemeint, obgleich es an dir vollzogen wurde, du hattest es dir zu Herzen genommen, das war alles.

 

 

κ

 

 

von einer 20-jährigen sexuell durchdrungen werden

 

 

potenziell aus jeder Frau, die hier geht wie hier, ein Mensch.

 

 

So weit ins Land man schauen mag,

Es ist ein tiefes Frühlingsschauern

Als wie an einem Auferstehungstag.

-

Joseph von Eichendorff

 

 

κ

 

 

liebloser, ja wirst du, außerhalb solcher Beziehung.

 

 

wenn zwei Körper zu einem werden, so weit das möglich ist. Das Erschrecken des andern wie das eigene wahrgenommen wird.

 

 

wie wohltuend, wenn ein Mensch umfänglich einbezieht, warum der andre sich nicht korrekt verhalten haben könnte. In dieser Weise *gnädig sein*.

 

 

Ob ich geneigt sei? Ich bin fast immer geneigt. Seit meinem dreizehnten Jahr *dauererregt* bis heute. Aber neige zur besonderen Öffnung. Bei aller Geneigtheit, sie ist selten.

 

 

κ

 

 

Was sich alles an Reaktionen ausbildet, die wir nicht sehen.

 

 

Total unmittelbares Leben als Dauerungestörtheit. Bei ihm verfing sich gleich wieder etwas, was den Kontakt distanzvoll und, wie es hieß, «schwierig« machte.

 

 

Am See. Sonderbar dunkelndes, zugleich so durchscheinendes Grau.

 

 

 

 

zusammen einschlafen, in solcher Harmonie; der Schlaf erschien als Inkubationszeit, nach der sich Leben auf der Erde allmählich erschuf. Ich hätte es für eine Art Erinnerung halten können.