Buddhistische Erfahrung
5 Tage Schweigen unter 40 Menschen.
Die Energie in einem Raum von 40 Menschen, die schweigen.
Am Ende des Tages von der Halle, in der so viele Übungen im Schweigen gemacht wurden, den Weg draußen zum Zimmer gehen, solch andre Sicht auf den Schnee
Keine Kommentierungen.
IN widrigsten Gedanken Bewegung, Leben empfunden
Das Meer empfunden im Becken
Urmeersubstanzen im Körper
Fast alle Zeit über, in der Meditation, dich in meinem Blut gespürt.
Und darin liegt eine Grenze der Meditation, des Spürens auf alle hin, verbunden zwar, doch allein.
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Begegnungslicht
solches Leuchten aus anderen Augen
immer weiter
auswegloseste einstige Erfahrung in sich bohrte.
Im Meditationsraum: Den andern im Zweifelsfall nicht wahrnehmen.
Ihm nicht ausgesetzt sein.
Bildungen im Körper und seine Ausscheidungen
Augen müssen jetzt nichts mehr sehen.
nach und nach alles an und in seinem Körper spüren
Ein Ort der Freiheit ist, wo
alle Gedanken eines Menschen kommen dürfen
in der Absicht, wirklich gut zu werden.
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Durch Schweigen, durch die relative Askese, durch Heruntersetzung und Ausbleiben von Gedanken, durch solchen Bewusstseinsgrad
werden die Geschlechter noch attraktiver füreinander.
Aber keine Praxis der Zusammenführung hier.
Keine Gewalt – weicher Blick
Lichtsäule in sich
Arme etwas anheben, sich etwas Achselraum geben.
Atembetrachtung. Geist stabil halten.
In der Stille.
Sah den Menschen, der ich sozial war, sinken
und gehen
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Jeder Atemzug ist anders
Danke beim Atmen sagen
Beginn des Einatmens
Beginn des Ausatmens
In anhaltender Stille bilden sich
Bilder und Gesten großer Zärtlichkeit
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Menschen im Innern
mit menschlichen Gesichtern kommen auf mich zu
Atem-Fluss
Menschen am Nachmittag
sehr
zur Liebkosung bereit
werden sich selbst überlassen
Die intensive Bewegung zur Urfrau, zur Notiz.
Als es einst Wut, Enttäuschung, was alles war.
Wer nahm dich da in den Arm?
so hohes Selbstwohlgefühl in dem ein und andern spürbar
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den Blick defokussieren
Alles wahrnehmen, was im Moment entsteht.
Ohne sich mitziehen zu lassen.
buddhistische Übungen halten ab
von vertrauter Zweisamkeit
Nüchternheit bis auf den Grund. In dieser gebirgigen Natur. Abwesenheit gesellschaftlicher Normalität.
Eine Situation spiritueller und landschaftlich-wohnlicher Trostlosigkeit.
Die Menschen sehen einander nicht an.
Dir ist so vieles bekannt – brauchst es nicht
in diesem Regelwerk
von hier.
Es fehlt jeder Austausch von Freude.
Es ist wenig menschlich hier.
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Keine wirklich angewandte Liebe.
Sondern eine Umgangsweise mit Liebe, entwickelt im Einzelnen.
Eine Haltung der Liebe – fast ohne Zuwendung.
'Irrwege' im Buddhismus.
Immer mal wieder schlechte Sprache, die auf fehlenden Reifegrad der Leitenden deuten (z. B. »den Geist bei der Stange halten«).
Dusche und Klo auf dem Gang und dauerbesetzt.
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Wenn letzte Verrichtungen und subjektive Nötigkeiten
in
begrenzenden Resonanzraum eines andern fallen.
Es sind weniger Gedanken jetzt, sondern eher etwas, was zugelassen wird, aufsteigt.
Gesichter, auralos, ganz auf sich reduziert.
Gesichter, die kein anderes Gesicht mehr suchen.
Dünner Regen und Schnee, der liegt.
Einzelne Lichter im Schnee.
Unwohlsein von Teilnehmern.
junge, eher fragile Frau auf ihrer Matte.
Voll Aggression, Abwehr, Gereiztheit.
Was sie bräuchte, wäre doch menschliche Wärme und Zuwendung.
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Schlief ein.
Von so sanfter Hand geweckt, doch erschrak.
Wie wird mein Gesicht im Tod aussehen?
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Alles löst sich und fällt
Schnee vom Himmel
deine innere Sonne
Während der «selbstlosen Hilfe« (Badputzen)
junge Frau plötzlich am Waschbecken.
Wieder ganz ermessen, was das ist, ein Mensch für sich
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Jeder schrumpft nun
zu einer solch ersichtlichen Bedürftigkeit.
Als entstünde da
energetischer Knoten im Vorbeigehen.
Das Rauschen des Baches. Einst bei den Großeltern vorm Haus.
Hatte später solchen Erinnerungswert.
Und als ich hier eintraf?
unheimliche Natur im Universum
Verlangsamung und Kernöffnung
Atemzusammensetzung: Grobes und Feines
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IM zuverlässigen Verweilen
einem Menschen begegnen
alles fühlen, was sich
durch diese Näherung ergibt
Stille bedeutet wesentlich: nach und nach alles
hinter sich zu lassen
was der Mensch dann ist
Buddha-Halle. Jacken und Mäntel vor der Tür, die kleinen verspielten Dinge der Teilnehmer und Teilnehmerinnen.
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in so sanfter Bewegung mit sich selbst
breites Becken
wie es zum Sitzen kommt
Liebe, die nicht an Bedingungen geknüpft ist
jeder ein atmender Stern
das jetzt der kostbarste Atemzug deines Lebens
Am Silvesterabend
ist sie
so sehr zur Frau geweitet
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Augenschutzsuche
Großaufgabe: der Schmerz des Partners.
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tief in der Meditation
so frisch vom Wind durchstrichen
Erinnerung an den Lichtwinkel eines einstigen Hotels
empfindsamer, verletzlicher Hinterkopf
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Gehmeditation: in unendlicher Langsamkeit
achtsam ausfühlend jetzt, was
in andrer Zeit Grauen war
Annehmen von leidhaften Zuständen.
Aussenden von Mitgefühl.
All das möglich, wenn da eine innere Kraftquelle ist.
Das Problem nicht einatmen.
ein Stück näher herankommen lassen, um es zu betrachten und anzuerkennen.
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Geräusch in dem Moment, als Schlaf kam.
Es war schwierig, menschlich und weich zu bleiben, als
von allen Seiten Zermalmungsenergie kam - - -
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Trat einen Schritt zur Seite, stellte sich quer.
Um im Weichen, bei sich zu bleiben.
wenn 2 aufeinander zugehen, beide in Ohnmacht und Scheu, sollte
irgendetwas Menschliches erscheinen
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Als er dir ins Ohr flüsterte, erkanntest du den Menschen in ihm
vor einem Strauch mit kleinen Blüten
im Dezember stehen blieb
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aufgescheucht, aus der Ruhe gebracht
durch Lieblosigkeit
Der bekannte Dreischritt
Katastrophe.
Erste Schritte der Verwurzelung.
Neueinstellung.
ein Mensch, aus was allem »zusammengeklebt«, aus was allem v-erwachsen.
ab und an auf einzelne Menschen blicken
in diesem schweigenden Prozess
ergibt Heilsames
Tief in Meditation. Als sei nach mir gerufen worden
wenn ein Mensch das erste Mal die Wörter »Penis« und »Scheide« hört
in unendlicher Sanftheit
sprach eine Stimme in mir
in unendlicher Wärme
in unendlichem Frieden
im Kreis von Menschen sitzen
*
Festgestellt, im unscheinbarsten Moment, ich bin verwirklicht.
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hat ein so
zauberhaftes Selbstkörpergefühl
rückte alles in solche Distanz.
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Angstlosigkeit schenken
»verzeihen, nicht mehr anrechnen«
♫
deine Schutzgeister, dein Beistand
diese Verstrickung jetzt lassen
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bei einigen Leibern kann gespürt werden
welches Wohlgefühl sie im Bett ausströmen
Es hat in meinem Leben noch keinen unterwürfigen Impuls gegeben.
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Jahr 2019
innere Ruhe bewahren, sich
von nichts provozieren lassen, vor allem nicht
von sich selbst
nichts mehr anrechnen
♫
5 Tage unter 40 Menschen
ohne Wort, ohne Zuwendung, ohne sich anzusehen
fühlen sich an
als sei ich allein gewesen
Eine wertvolle Erfahrung, die ich
nicht mehr machen möchte.
so verwurzelt gehen, dass
nirgendwo gewichen werden muss, überall friedlicher Raum für sich ist
Wahrnehmung sein in
solcher Feinstofflichkeit
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Äußerung: Wer Opfer wird, in der Opferhaltung bleibt, habe das Anrecht auf einen spirituellen Weg verloren.
»die anderen« im Kopf, im Körper der Freundin.
Froher Mitteilungsdrang von dir
auch von ihr
zugunsten imaginärer anderer abgewürgt.
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die in Morgenfrühe und Winterabenddunkel innen
ausgeleuchtete Buddhahalle
von außen
Die angebliche Gottvolligkeit und Menschenlosigkeit in Meditation. Was heißt es schon: mit allem verbunden. Das wäre genauer festzustellen.
Ein guter Mensch betrachtet den Deformationsabdruck eines anderen Menschen absolut wohlwollend und hält ihn nicht generalisierend für »bekloppt« oder grenzt ihn deswegen nicht aus. Mitgefühl erlernt von vornherein.
Feuerflammenwärme in Silvesternacht im Gesicht.
Mit 40 im Kreis ins neue Jahr hinein geschwiegen.