Nachfolgendes auf der Grundlage des Buches ›Wege heraus‹ (Tredition, erschienen 6. September 2021).
Wege heraus [8]
Ergänzendes.
»Herbstabenddunkel.
Nachbarwohnungstür offenstehend in hellem Licht.
Wie scheu du bist.
Wie angst-
voll
davor, Kontakt zu sich selbst zu verlieren.
Das Kriterium.
Als dies sich hineinmischte,
waren diejenigen inneren Schichten, die in Kontakt gingen,
kaum, nicht mehr durchlässig.
Es wurde von sich selbst und vom andern zu wenig wahrgenommen.
Es fehlte
an Klarheit, an ›Festigkeit‹, an Übersicht.
Dem
gewachsen zu sein.
Ganz ruhig aus dieser Kraft heraus
zu agieren
wie du das, von selbst, so gut gekonnt hattest.
ins Opake.
Läuft alles darauf hinaus, dass eigenes wie anderes Verhalten nicht annehmend war?!?
*
Substanz hinter allen Erscheinungen sein
in die nichts mehr eindringt, zugleich offen, frei.
Doch nur Idealismus?
2 Dinge fehlen in der Gesellschaft besonders: Herz und Freude.
Dann
würde sich viel lösen.
Wenn der Einzelne
von einem *gesellschaftlichen Klima* wirklich etwas getragen würde.
Die einstigen Täter, nicht nur sie: hatten keine erfüllende Struktur.
Kein erfülltes Leben.
Nur aus dem Herzen kannst du den Himmel berühren.
-
Rumi
Keine Richtung der Harmonie mit diesen *Leuten* im Innern aufnehmen.
Ein Schlüssel.
Auch du sprachst von ihnen als ›Gesocks‹, ›a-sozial‹, ›halbverrückt‹.
Selbst wenn du nicht in die Polarisierung gehst, ist dieses Urteil unterlegt.
Es gibt kein Zusammenkommen.
Es gibt nur: sie etwas in Harmonie aufzulösen, aus der Ferne.
Stigma-Aktivierung im Blick
in ihre Augen sehen
wie gestaltet sie sich nun
die Liebe
Einverstanden sein mit
Null-Konsens.
Geht das?
Gesicht war wie an mehreren Fixpunkten festgezurrt, ridikülisiert, verzerrt.
Genau zu diesem Menschen in sich stehen.
Nicht kollaborieren
mit einer kollektiven Wunschvorstellung.
Und dann?
Vielleicht
gut, einen so ganz gegenläufigen Treiber in sich zu haben,
der sofort aushebelt
anstatt jeweilige Erfahrung gewichtig in sich verlaufen zu lassen . . . auch das
wird leicht zur Falle.
Was Leben also jeweils ist!
›Eigenbrötlerei‹ ? – das ist der Mensch in sich, der ›etwas‹ mehr schlucken musste als viele andere; dieser Mensch in sich selbst überlegt sich ganz genau, was er macht und was er lässt. Das hat einen grundlegenden Vorteil.«