Aus seinem geistigen Testament.

 

I

 

Fenster überstrahlt mit Licht.

Ich öffnete es als Junge einfach, sagte er, was mich heute wundert.

Ich sah aus dem Fenster und reiste weit fort.

Es war manchmal ein bisschen wie in Märchen, auch später, als ich 'das Fürchten bereits gelernt hatte'.

Wenn Schneeflocken im offenen Fenster schwebten waren es auch Taumel weißer Daunenfedern und Frau Holle.

Nüchtern machte dann Wissenschaft.

Ernüchternd Erfahrung.

 

 

II

 

 

Ich schloss ein Fenster in einer Wohnung, vierzig Jahre später, wo ich zu Gast war. Die Lichtverhältnisse waren so, dass von draußen hereingesehen aber nicht von drinnen nach draußen gesehen werden konnte. Da schlug meine Existenz um, keine Sekunde dauerte es, in ein Feld geradezu ausschließlicher Irre.

 

 

III

 

 

Er fühlte sich verurteilt, weil er

kollektiv geschlossen verurteilt wurde.

 

 

Bis dahin sein natürlicher Blick in die Welt fiel, der

kein schlimmes Urteil für sich kannte.

 

 

IV

 

 

Welche Rolle es spielt, sich vor Blicken (Urteilen)

geschützt zu fühlen.

 

 

V

 

 

Einzusehen war beziehungsweise für sich gültig zu realisieren, dass du dich nur selbst verurteilst.

 

 

Zu sich stehen heißt: dem andern keine Verurteilung der eigenen Person zu unterstellen. Selbst wenn er es täte, gäbe es keinen Grund, dem entgegenzukommen.