Es kann gesagt werden, dass er ihr noch etwas schulde: Einlassen.

 

Es gehört zur Öffnung, zum Nachvollzug, prinzipiell alle Bereiche, die drücken, zu nennen.

Zumal wenn sie dauernd im inneren Weg stehen. Was auch den andern blockiert.

Es gehört dazu, um den andern wirklich mögen, lieben zu können – oder nicht.

 

Gründe, das nicht zu tun.

Furcht.

Selbstfürsorge.

 

Das sind allgemeine Worte. Aus seinem Mund hätte es – das aufzulösen, was im Weg steht – sich so anhören können:

 

«Ich will nicht in die Psychiatrie oder in eine psychosomatische Klinik (ich war dort nie und will da auch nie hin), wo dies in einem Rahmen ausagiert werden könnte. Wer weiß, wen ich da anträfe, es wäre für mich gespenstisch, das nicht genauer zu wissen. Der ganze Rahmen ist für mich 'gespenstisch'.

Aber ich bräuchte einen Rahmen, wenn ich alles sagen würde, ich möchte einmal im Leben ganz verstanden werden, diesen ungeheuren Skandal, der in einem Punkt kein Gleiches hat, wirklich zu verstehen geben. Ich bräuchte dein Gehör, dein Interesse über mehrere Tage. Ein Lager, einen sicheren Rahmen, dich.

 

Leichter ist es nicht zu haben.

 

Ich hätte das gebraucht, und du vielleicht auch. Zu sagen: das war ich, und das bin ich. Ich kann nicht vertrauen, aber ich vertraue dir.

 

Wenn auch alles andere damit nicht gleich gelöst wird.«

 

 

Ich will die Weltenuhr verrücken

Ich weiß, es wird nicht einfach sein

Ich weiß, es wird mir nie und nimmer glücken

So laß die Sterne leuchten

Und sei’s nur einer: der ist dein

-

(Elisabeth Borchers)

 

 

So fanden sich noch diese Sätze:

 

seelische Not über dich in der Nacht über Stunden

 

es gibt so etwas wie eine absolute Solidarität und Loyalität dir gegenüber

 

Nach allen Abschlägen diese Öde anstelle von Kontakt.

 

Ob ich es bereue?

Natürlich, jede Beziehung hat ihre

Spezifika.

So gibt es das mit dir, das ich nirgendwo finde.

 

das Gefühl, dir

meine Seele hingeben zu müssen

mein GANZES      

sonst ist kein echter Friede

möglich.

 

Habe es gänzlich verlernt, dieses Gefühl, nachdem alles gesagt wurde, gemeinsam ganz und wirklich gut zu werden. Echte Hoffnung zu empfinden.

 

Aber zu wem spreche ich?

Zu einer realen Person bzw. was wäre dir diesbezüglich zuzutrauen?

War es überhaupt eine solche Liebe, die

solche Worte rechtfertigt?

 

Besser vielleicht, jeder geht nun.

 

Beziehungsweise: Wäre das nicht zu raumgreifend, würden wir diesen Umfang wirklich wollen?