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Als es nichts als ein Mensch war, den ich zu erreichen suchte.
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Das Schreiben ist das Netz, in das ich falle.
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Allein mit dir im Traum.
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im Traum vortreten sollten, um erschossen zu werden.
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Und schon scheint das, was du in letzten Wochen tatst, «unvorstellbar geworden«.
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Zeit, als sei jeder Moment ein Gewinn gewesen, als flösse sie nun in rauen Mengen ab.
Mit ihr du selbst.
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Jeder Luftzug nun, als sei ich dieser, nicht viel mehr.
Erfahrungs-Universum undifferenziert im Hintergrund.
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Mutter, einst, ins Zimmer eintrat, mich bei Krankheit versorgte, war ein absolut geborgenes Gutsein.
Die Tür offengelassen wurde, damit ich sie höre.
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So schlief ich ein, erwachte in friedlicher Abgeschiedenheit.
Gereinigt
durch Krankheit und Fürsorge.
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Was beunruhigt.
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Der alte Mann, in welcher Weise ist das Kind in ihm noch da?
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Sich einfach, egal wer anwesend ist, zu verhalten wie man «ist«.
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Plötzlich, nach so viel Bettliegerei, als würde erst jetzt ganz bewusst, in was für einem Leben ich aufgewacht.
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Mit welchen Worten sich und andere füllen?
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Was sie sich vor sich selbst erlauben, würde deine Selbstachtung ruinieren.
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«Praktiker« über Künstler, «die sind ja eh bescheuert« (1981).
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Es kam Scham auf, in der du an eigentlich «Unübersehbarem« hängen bliebst.
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Stand im Treppenhaus jemand gänzlich unerwartet vor dir, den du aus verschiedenen Zeiten kennst, wünschte «Frohes neues Jahr« direkt ins Gesicht.
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Spaziergang im Mittag – Gesichter wie Einzugsgebiete.
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Nachbarwohnung dort: an 2 Fenstern – an 2 Urteilen – vorbei zu müssen.
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in der Ferne Stimmen, die wie Kanonenschläge in sich zusammenfielen.
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Mittagssonne im Wohnzimmer. Scharfgestelltes Auge auf sich fühlen, während das eigne Gesicht in all den Abirrungen auseinander lief.
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Aus jedem gewisse Sprach- und Ton-Atmosphäre.
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In dieser Nacht sich alles so ernüchterte.
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Morgendunkel als es nur Erwartung von Werktätigkeit war.
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Definitiver Abschied in den Augen im Traum. Solche Trauer im Blick.
Augen, die nur noch Trauer enthielten.