Freitag, 19.1.2018
lächeln unendlich zärtlich
Was kann, subjektiv gesehen, älter sein als der eigene Tod?
Sitzt so einer im Zug neben sich. Jede Ablagerung Fett und jede zurückliegende Aktivität, unsichtbar aber spürbar, redet davon, eine Menschenschikane gewesen zu sein, und dies auch weiterhin zu sein.
Was alles als Rettung interpretiert wurde. Als sei der Speicher davon geleert. Auch im Weiteren: keine Zeichen, die sich einhaken, mehr.
Auf einem hoch aufgeladenen emotionalen Level wurde dort 'verhandelt', womit wenig, nichts anzufangen war.
Morgens um 6 an einem Hauptbahnhof. Hatte vergessen, wie wach das da schon ist. Und auch, dass um 6 ein Salami-Brötchen schmecken kann. Sensible Sphären um Münder relativ junger Frauen. Was alles aus der zurückliegenden Nacht aufsteigt.
Geborgenheitsstrahlungen
In dieser Stadt, jenseits vom Bahnhof, hatte ich zwei ganze Jahre meines Lebens mich eingefädelt. Beruflich. Ausgenutzt worden sein. Welcher Ertrag für sich selbst? Zwischen Anforderungen Erschließung kleiner intimer Räume.
„Vulkanische“ Energie aus Schößen.
Vulkanische Energie aus dem
Innern der Erde.
„Heimat im Menschen“ – das sieht schlecht aus. Vielmehr erscheint es unwahrscheinlich, überhaupt je geboren worden zu sein.
Liebesglück, Bei-sich-Sein-im-Anderen.
(Dirk Tänzler)
Aus den Tagen wird gestiegen „wie aus Kleidern“. Wenn auch ganz andere Reste bleiben. Was für ein Berg unsichtbarer Kleider hinter einem liegt. Und ein leichtes Gefühl, nach all dem, am Morgen.
Ein gewisses Ungefährdertsein . . . unterwegs. Weil stetig Räume verlassen werden.
Die Umarmung der Frau. Stelle sie dir im Universum vor. So organisch. So offen etwas schließend. Momente im Bewusstsein eines „Für immer“.
Das Herumlungern der Sehnsucht allein auf Reisen. In keine Vorfreude umschlagen kann.
Bei Vergangenem – vergangenen Notizen – ansetzen. Wie Stollen, tief unten, weggebrochen.
Die Welt . . . in ihren ganzen geschundenen Tatsächlichkeiten-Möglichkeiten.
All die keinen Freuden, dem Leben „ein Schnippchen geschlagen zu haben“, entfallen sind.
Eltern zu haben; was für ein Glück, solche Eltern zu haben. Sie aus dem Zug anzurufen. Dass diese Adresse noch immer besteht.
Tiefere Geschicke. Von tief unten Leben geben.
„Pathologie[n] als Manifestation[en] der Normalität“ (Freud).
Es läuft immer wieder darauf zu. Das Weibliche als Heimatvorstellung.
Beim Gespräch in einen Mund zu sehen
wie in einen heils-ver-sprechenden Abgrund.
Aus dem Nachtdunkel ins beginnende Tageslicht hinein zu fahren.
Immer wieder wird eigene Identität – dieses wabernde, zerklüftete Großfeld – an der Unterkante eines Schmerzes zerrieben.
Autobahn, Brücke, Feld werden allmählich sichtbar dort, wo eben noch „Nachtfenster“. Gehören nun zu den Einbuchtungen der Erde wie die Krater des Mondes . . .
Allein das Sich-Entfernen vom Ort der Kontakte (Wohnort und Umfeld) wird als etwas Reinigendes empfunden.
Die Erde – zunächst einmal – bevölkert von Körpern. Zwischen ihnen Abstoßungsgrade und Anziehungsgrade. So realisiert der Mensch Anziehungsgrad für Anziehungsgrad. Der Aufenthalt in ihnen – ist das Leben in einer gewissen Reinform.
Ich will dich erzählen
(Rilke)
Anstelle dessen – dieses „anstelle dessen“ – setzt sich im Café, das sich noch den Toilettenaufenthalt bezahlen lässt, jemand so nah gegenüber, dass Opazität erzeugt wird. Jenes Dunkelgewirr, das jeden Abstand nimmt.
Nochmals der Ein-Druck, in früheren Zeiten nicht mal 5 Prozent „Präsenz“ an solchen Orten gewesen zu sein. Ist dem so? Was an Haltungen und Einstellungen hat dies hervorgebracht?
vergangne Jahre, welche fremd gedacht
(Rilke)
Auffällig, wie viel Beschwernis sie im Untergrund zu tragen hat.
Zum „Alptraum“ gehört (die Vorstelllung), irgendwo festzustellen – dort, wo es zu spät ist –, Handgepäck vergessen zu haben. Ohne weitere Kleidung, ohne Waschzeug, ohne dem zu sein, was auf Reisen
zu sich gehört.
Als jemand Schlange am Bahnhof übersieht, mechanisch wie zu Urzeiten, pöbelartig angegangen werden.
In jedem Moment versucht, in ihm – diesem Moment – heimisch zu werden . . .
Gesichts-Ausdruck erinnern, eines sehr nahen Menschen, entsetzlichste Züge im Ruhe-Zustand angenommen hatte.
Orkan „Friederike“ . . . Ein Anschluss-Zug nach dem andern ausfällt.
Wenn in der Wirklichkeit, inneren wie äußeren, ein Grundelement nach dem andern ausfällt.
. . . eine warme weiche Brust, ein Gesicht, weibliche Aufmerksamkeit als Geborgenheitszuflucht.
Das 'Trauma', auch und gerade so lässt es sich definieren: Die „Unmöglichkeit“ in einer Kontakt-Situation, jemand zu erreichen.
Im Wissen darum, wie stark Sehnsucht untergründig ist.
Es bedarf des Kanals zweier Sehnsuchtsströmungen
Denken an gegenwärtige Freundin.
Sie im Herzen aufstehen sehen.
Opake Gesichts-ver-spannung nah
unter Menschen aushalten.
Die „große Politik“ . . . In welchen Begriffen dort hantiert wird. Weg von Intimität.
Plötzlich, beim Gehen im Hauptbahnhof, verschwimmen alle Parameter.
Ein Gesicht, so frisch und wahrhaft offen, eh nicht erreichbar?
Wir sind allein,
als sei uns jemand zu nahe getreten.
Vergebens suche ich in den taschen,
was ich dir geben könnte.
(Jan Skácel)
Plötzlich Erschrecken, dass Köpfe nackt bleiben . .
Welche Strömungen bei Kontakt aus einem Gesicht drängen
Unterwegssein, das nun potenziert Mangel produziert. Je mehr Mangel, desto mehr Wunsch nach Geborgenheit. So kommt es, im überfüllten Zug, dass plötzlich ein warmer Körper in passender Strickjacke an dir lehnt.
ob sie dich tiefer besamen und besser bebauen
(Rilke)
Was macht das Schreiben überflüssig? Organische Geborgenheit.
Wenn ein nahester Mensch einen – nach großem Leiden daran – haarfein, aber entscheidend belogen hat. Zweifel an seiner Redlichkeit besteht. Was regt sich dann noch?
Die aus der Rede geborene Welt
(Dietrich Harth)
Sich irgendwo im Zug in Europa begegnet. Höchst flüchtiger Eindruck. Sich gemerkt.
Wo, bei dir, wurde es noch unredlich?
Was kann noch geglaubt werden?
Es spitzt sich immer mehr zu, sagte er, Sehnsucht
nach dem Weib li chen . . Im Nachmittag findet sich nun ein prächtiger Himmel, in einem Mittel von Kälte und Sonne.
Wenn sie mit einem Mann, der sie interessiert, in Kontakt gerät. Wie hörig sie augenblicklich! Egal nun, und nicht, was gesprochen wird. Es geht um geschlechtlichen Magnetismus
Schoß und Meer
fielen einander auf im Abteil. Als etwas Schönes und Geheimnis-Volles. Als was?
Als ich Stunde später im Abteil zur Seite sah, ich weiß nicht warum, stand sie draußen. In dem Moment blickte sie herein, in meine Augen.
Reisebewegung. Die Eindrücke zu kurz, um wirklich etwas mit ihnen machen zu können –
München Hauptbahnhof.
Deutsche essen vietnamesisch. Daneben Vietnamesen Currywurst Pommes.
Auch später noch Hauptbahnhof. Weil’s dort rasch geht und „das meiste Leben“.
Manchmal tragen sich Blicke ein Stück.
Und abends, erst jetzt, fehlt ein Freund, die Freundin.
Noch späterer Abend. Anflug Verlorenheit. Aber ja, die nächste beseelte Kohärenz „macht es wett“. Vorerst. Diese Frische, die ich so nie mehr erreichen werde. Wie tief in der Todesmechanik bereits. Als ließe sich ein Blick anhalten. Es hält keiner an. An der Schwelle der Pubertät, wie bei kleiner Gruppe wieder zu sehen, so fragile Formungen. Durch Fast Food schlecht gewordener Atem. Als würden alle Errungenschaften des Tages nun vereinnahmt. Fließen ab zur Tiefe, die lange Nacht.
Samstag, 20.1.2018
U-Bahn morgens um 6. Auf der Treppe zum Gleis. Mädchen nimmt Junge in ihren umhüllenden (Wärme-) Schutz.
Freimann, Stadtteil von München. Auch Name des Protagonisten, den ich wählte, bei Schilderung größter Not, 1989.
Schneetreiben
im erwachenden Morgen
Treffen der BiographInnen. Unterhalb von Gespräch
nüchternst vergegenwärtigen, was dich intim interessiert
Umschlag vom Kennenlernen zum Küssen
„Hoher EQ“
Kinderwillkommensfest
„Hiermit erkläre ich euch zu Mann und Frau.“
Fortschreiten des Morgens. Die Verbindung von Mittagslicht und Schnee.
Grabrede. Wenn es nur Abbiegen in Glaubensgewissheit ist, sagte sie.
Keinen Augen-Kontakt halten können.
Biografie über die eigenen Eltern schreiben.
Welche Theorien hast du über dich?
„Es war eine Missbrauchsbeziehung.“
Wenn in der Familie nicht darüber gesprochen wird,
was im Innern bewegt.
Auf welchem 'Niveau' biografischer Aufarbeitung ist jemand?
Das Wort Kränkbarkeit.
Menschlich großräumig.
Viel Leid im Untergrund. So viel Bearbeitung geschehen. In stetiger Suchbewegung. Jüdisch, ohne jüdisch zu sein.
Wenn das Selbstbild nicht stimmig. –
Plötzlich sehe ich, obwohl offen und leuchtend, welche Schwundstufe ihr Gesicht darstellt. Bzw. wie entfaltet, kraft ihrer Potenziale, sie dastehen könnte.
Das
für alle Entscheidende: Vertrauen.
Aufgehört haben, sich fremd geworden zu sein. Fremd ist die Wunde. Fremdheit enthält die Erschließung des Seins.
. . die Schwelle vorm Offiziellen auskostete.
Sonntag, 21.1.2018
Sendliger Tor.
Identität, die voll Interesse anhält.
Vor der Lesung, Lass das 'Trauma' kommen. Es ist wichtig für den Vortrag.
Eine Stimme, sanft und
in harmonischen feinen Spitzen, an deinem Herzen aufsetzt. Dort ebenso leisen wie nachdrücklichen Ein-Druck setzt.
So viel scheint an Effekten zu liegen, einer Art Situationsschach, so wenig darüber hinaus, ganzheitlich-großzügige Aufnahme.
Love me deep
auf einem Rücken
Nach der Lesung. Allein in Stadt. Stetiges Erleben-Wollen, rasend ruhige Geschwindigkeit. Weil Freundinatem nicht neben sich. Nichts zur Ruhe bringt.
Geschwindigkeit inneren Sprechens steigt. Assoziations-Fülle.
Sie sagte, dass ihre Aufregung derartig sei, dass sie dann locker etwas umhaue.
Das spricht für deine Sensibilität.
Der weibliche Archetyp und Prototyp
in
so vielen jungen Frauen.
Sitzt in ihrem Halbpelsmantel in stehender U-Bahn wie in einem Nest.
Mädchenkaugummiatemwelt
Wie sie dir nachsah, als endlich
freie Gelegenheit.
Januarsonntagsschnee
Hauptbahnhof München.
Abfahrtsort einst . . zu so vielen Stellen Europas. War Berührungssehnsucht. Was erhalten?
Wenn ein Mensch erscheint, der sich grundlegend in Art und Aura unterscheidet. Von jeher starke Anziehung
von so etwas ausging.
Kein Augenaufenthalt. Erblindete Gesellschaft.
Eiskalter Bahnhof im Januar. Wenige lokalartige Plätze gut geheizt. Möglichkeiten zu pissen, Toiletten gibt’s nicht mehr. Bedienende nicht mehr autorisiert, Geld wiederzugeben, wenn Automat ausfällt; man wird stehen gelassen. Kaffee doppelt so teuer, zum Tisch wird nichts mehr gebracht; im Stehen wird an viel mehr Menschen verkauft, als dann Tische da stehen usw. Ja das Geld und die Welt und die Zeiten, Heinrich. Und Glauben und Lieb und Treu.
Neben ihr in erster Reihe sitzen. Wie still und klar und weich ihr Atem bei Zuwendung. Als sei es Hafengebiet.
Da sind nur Punkte auf dem Papier. Tastet mit Finger drüber und liest komplex und flüssig vor. Meine Stimme dringt tief in sie ein. Wir verstehen uns. Hat etwas Faszinierendes, sie so nah anzusehen, ohne von ihr gesehen zu werden. Ihre Hand so ganz weich. Welch ein Menschenkind.
Die Begegnungen auf der Lesung haben ihrer Natur gemäß zu andren energetischen Ballungszentren noch geführt. Obgleich: . . habe, ausgehend von meiner Subjektivität, jedes Mal richtig reagiert. Brauche mich im Nachhinein mit nichts mehr rumzuquälen. Welch ein Fort-Schritt.
Macht der Symbole. Blick in einer solchen Stadt quasi nie frei von Kürzeln. Sicher ist das zuweilen hilfreich. Es macht, der Wahrnehmung, viel kaputt.
Eine „durchschnittlich“ gut aussehende und gut strahlende Frau wird insgesamt . . . wahnsinnig begehrt. Andrang so groß, dass es die Frauen, in ihrem Verhalten, meschugge macht. –
Druck vieler Männer ja so hoch. Es wird . . gepumpt und ge-was-t.
Manche/r in U-Bahn sonntagmorgens sexuell verletzt aussah.
In einem wissenschaftlichen Werk lesen, das als interessant erachtet wurde. Sprache schlank, aber nicht schlank und nicht wendig genug. Innerer Wirklichkeit wird’s nicht gerecht.
Ich bin aufgeräumt. Auch das: kein gutes Gefühl. Es treibt . . und treibt.
Weitere Tage in Freiheit . . halt ich wohl nicht aus. Diese Art der Freiheit, zu beziehungslos.
Schmuddelbedürfnisse melden sich, was das sind?
mir graut vor der Nacht, was soll ich noch hier in der Nacht?
Wie lang und langmütig es einmal war.
Nun so überaus hochverdichtet. Ich weiß einfach, bei aller Detail-Unwägbarkeit, was rauskommt. –
klagt noch immer, dass er vergessen wird.
Bin schon viel weiter . . . Ich bin bereits, fest stehend, nach dem Tode vergessen.
Habe, im Grund wie alle, alles gegeben.
Um nun . . . von jungen Frauen behandelt zu werden, als sei ich Fremdheitsabfall
Sich eine Ente reinziehen, vor der Nacht. Magen der Lebewesen in aller Welt pochen. Hungrig . . auf andre Lebewesen.
Sehr fremd sind Hunde unter Menschen. Rührend fremd. Seitdem ich einen kennen lernte, will ich für alle Zeit keinen mehr sehen. Doch werden es immer mehr.
Man wird quasi kaum beachtet, aber häufig sofort sanktioniert.
Ein Mensch ist ein nasser, abgezogener Hase.
Unvorstellbar . . sich Phänomenen wie „Bayern München“ zuzuordnen, lärmend und angeblich spielerisch gegen andre vorzugehen. Sich mit „seinen Stars“ Bier saufend wohlzufühlen.
Das Innere des Menschen.
Der kategorielle Fortschritt . . Zurzeit laufen die Wege häufig über Elektronik.
Wenn Straßen breiter werden und Läden- und Lokal-Nischen aufhören. Nur noch sterilisierte Großläden dominieren.
Großflächige weibliche Gesichter, so aufnahmevoll, aber für wen?
Drogenlos, trauma-voll, Gedanken-angeschärft oft
keinen wirklich schönen Kontakt herstellen können.
Qualvolle Nebenwelt, die entsteht.
Stress-Übertragungen, direkte Handlungen oder
Unart der Geldentziehung.
Unfreiwillig Augen-Moment-Verletzungen zufügen.
Ab und zu sitzt ein Mensch mit geöffnetem Herzen da, selten.
Dunkelheit arabischer Männer, Macht ausübend gegenüber ihnen nichtzugehörigen männlichen Ausländern – durch
Dunkelheit Konventionen ausfallen lassen.
Als kein Verlust für sich wahrgenommen, weil gleich, unter seinesgleichen, wieder Integration.
Im Gegensatz zum Gast.
Und wie hat er dich empfunden?
Krude, vergrobte Stadtreste, so sichtbar in später Nachtzeit.
In eher unbekannter Stadt unterwegs, nur Wärme-Anklänge.
Wie ein Äffchen kopiert junger Typ an Rezeption laufende Musik. Wer keine Störung hat, es führt vielleicht zur noch größeren
So spiegelt sich derjenige im Hochmut, auch Verhaltenshochmut gegenüber „Kunden“ und Frauen, gut aussehend, oft begehrt.
Junge Asiatinnen, scheinbar zurückhaltend, atmen was alles aus
Längst erblühte Blumen, nur gerade ein wenig im Verborgenen.
Auf dem Weg zum Hotel (8-Bett-Zimmer . .) sehe ich den „Pechschwarzhäutigen“, der zweimal morgens um halb sechs erst ins Bett fand, ich erkenne ihn von hinten, an der Jacke, die er über „meinen“ Bettpfosten hing; zu einem Gruß reicht es nicht.
Die Frau am Empfang, die so herzvoll-solidarisch, so erschien es mir . ., mit mir umging, sah ich nicht mehr.
So eingenüchtert, dass
jede etwas „zu helle“ Regung beinahe leid tut –
Inwieweit stimmt d/eine Welt-Sicht?
hat mich zu oft in Not versetzt, um im Innern noch wirklich zu ihr zu kommen.
Guter weiblicher (westeuropäischer) Geist
und
weit älterer südländischer Mann. Noch dasselbe „Leidgefasel“ „wie vor“ Jahrzehnten. „Unveränderlichkeit“ des Heimatlandes (bringt noch immer diese Biografien hervor). Und das Bett.
Montag, 22.1.2018
Hör endlich auf, im Konflikt umfassend zu antworten. Tippe jeweiligen „Gegenstand“ kurz an, beschränke dich auf das Bearbeitbare.
Endet der Glaubenssatz, mit einem andern ganz sein zu wollen.
Was nur unerfüllbare Erwartung an ihn heranträgt.
Stehe für dich.
Sah an Universität junge Frau mit einer Banane. Dachte, beim Zufalls-Blick in ihre Augen, wie soll die denn Gefühle zu einem Mann aufbauen. –
gut aussehende, der Konfession nach islamische Jugendliche sitzen im Internet-Café und schießen mit schweren Geschützen Personen und Gebäude ab.
führst selbst stetig Krieg, weil sich in Harmonie kaum leben lässt?
Was in dem 8-Bett-Zimmer loswär –, wenn männlich weiblich gemischt.
Jene zu sich Gekommene, komplex, voll Identität, am Bahnhof-Kaffeeausschank.
Wurdest im Grund Opfer einst wegen deines Anteils
kämpferischer, unvorsichtiger, hochmütiger Art.
Väter-Übertragung.
Um 5 aufstehen. Zu viel Kraft, so dünne Nerven, so getrieben.
Aus dem Fenster in dieser Frühe sehen. Schneewehen umtreibt Autos und Stadtanteile.
Spüre, dass ich nicht mehr mit Freude schreibe. Zu viel Leidvolles, das sie hätte ändern können, habe ich mit mir auszumachen.
Wie veraltet sprachliche Lebensbewegung Rilkes jetzt erscheint.
In drei Tagen München, jetzt, Summe m/einer Existenz gezogen?
Alles, so vieles drin . ., für den, der es lesen kann?
. . wird der Körper von einer andern Nacht- und Morgenmasse durchdrungen.
Jeder seine eigene Art zu küssen.
Frauen und Harmoniescheiße, sagte er. Und Zustimmung der Bedingungen. Und, nicht zu vergessen, kaschierendes Lachen, damit sie nix schuld sind.
Neuschnee
Wie viel Neuschnee gab es auf Erden.
Frauen und Betrügen. Nicht Wahrheit sagen wegen Harmonie. Heranwachsende an Rezeption zwei Mal, empfindliche Einbußen.
Noch Zeit haben bis zur Abfahrt. Mit starker Erkältung durch verschneiendes München. U-Bahn-Fahren, weil dort Wärme-Räume, Menschen und weitere Sicht-Welten.
Junge Frau im Handy endlos verspielt nach innen, erotische Geschicke lenkend wie sie will.
Felder, die energetisch-ansteigend-quer zueinander stehen.
Sich bei all dem, im Sich-Fortbewegen durch diese Stadt, zuweilen nicht mehr spüren . . Etwas erstaunt, als man selbst und die Sachen noch da.
Über Rilke-Lektüre Kanal zu dir hergestellt. Identitätsvolles Leuchten im Gegenüber.
Weil du so runtergestuft wurdest, hattest du so weit hinaufzuschauen.
Anstatt souverän, wie zuvor, einzuteilen, ein bisschen wohltuend abfällig. Handhabbar.
Einschläferndes Geblubber in U-Bahn, unentschiedenes endloses Reden gerade dann, wenn man am erschöpftesten.
Je mehr ich von München sehe, desto schlechter komm ich drauf. Nochmals vollumfänglich realisieren: den totalen Sieg dessen, wofür ich nicht bin.
Auf einmal ganz in anderer „Geschichte“ drin, die so viel verdirbt.
Zug nach Würzburg. Aufregung. Ohne Partei zu ergreifen, solidarisiert sich Frau neben dir mit dir. Partnerinnen solidarisierten sich meist mit Konfliktpartei.
Kontakt, in dem alle körperlichen und psychischen Nuancen lichtdurchfühlt.
Junge Frau im Abteil, die im Arm ihres Freundes schläft.
Brauch gar nichts zu wissen, fühle sofort, was füreinander passende Partner sein können.
. . in der U-Bahn dich völlig intensiv fixierte.
fortan an guter Oberfläche bleiben.
Im Zug junge Frau neben sich mit einer Strahlung, die hebt.
kein Grund ersichtlich: streichelt d i c h plötzlich am Arm, so zart und zärtlich. So, dass du eine Ahnung bekommst, wie es sein kann bis zu ihrem Wörtchen „oh“
atmet hörbar tiefer
Erinnerung daran, als Heranwachsender für einen besonderen Zustand, Zartheit und Zärtlichkeit gestanden zu haben.
Sie, beim Lesen, Hand zwischen ihren Beinen.
Ebenso befangen wie bereit gewesen.
Wie karg erscheint ihr die Schrift? Warum gehört es nicht zur Konvention, dass unbekannte Menschen sich streicheln.
Erst diese Kontakte „machten wieder zum Menschen“.
Sie warnte nicht. Kein Vorwurf; selbst schuld. Das soll gelten für alles in m/einem Leben. Ich möchte da keine Abstriche mehr machen.