... unwahrscheinliche Verquickung von Zufällen, waren es welche? Ich kam von der Toilette und sah, dass sich Dreiergruppen gebildet hatten, die sich bereits an der Hand hielten. Wenn das nicht aufgeht, tanzt eine Gruppe eben zu viert usw. Aber drei sollten es bei diesem Tanz sein. Nur eine Gruppe noch zu zweit, und es waren jene zwei Frauen, welchen ich gegenüber in den ‚tödlichen Mechanismus‘ eingerastet war (s. „Die Pole“, in „Tanztexte 1“). Todesmutig, nicht weniger, weil Schreck so tief saß, noch immer, nahm ich jeweils eine Hand und sie auch meine (nicht selbstverständlich bei dem, was sich in der Folgezeit aufgebaut hatte). Der Tanz bestand nun darin, ALLE Dämonen dgl. auszutreiben bzw. sich mit ihnen zu verbinden, um sie als KRAFTQUELLEN zu nutzen. Es wurde Tanz mit Schreien und Stampfen und aller Wildheit, die noch verblieben, egal wie ... So entwickelte es sich bei stetig rhythmischer und lauter werdender Musik. Es wurde so ekstatisch und magisch, dass sich Augen und Blicke verbanden, und das eben schuf die große Erleichterung. Meine Aura, und nur so konnte es geschehen, veränderte sich ihnen gegenüber wieder, und am nächsten Morgen wurde ich von jener wieder gegrüßt und gefragt, ob ich ihr mit Wasser für einen Tee aufsetze ..., das sind Winzigkeiten, um die sich gewöhnlich niemand reißt, die in diesem Fall aber subjektiv bedeutsam. Ich war also nicht in jenem Mechanismus steckengeblieben, sondern habe normale soziale Handlung und Umgang wieder erreichen können. Das mutet bescheiden an, und ist es auch, zugleich erhielt der Kontakt nun hohe Wertschätzung, und zwar – glücklicherweise – beiderseitig. So zog die Schlinge sich nicht weiter zu, kafkaartig, bis im Grunde daran gebaumelt und dann womöglich behauptet wird, man wolle doch vor allem in einem Zimmer allein existieren. Das will ich nicht, jedenfalls fühlt es sich in diesen Tagen so an. Als ich rausgegangen war, nach diesem Tanz, die erste Luft draußen wieder eingeatmet hatte, war da subjektiv ein völlig freies Verhältnis gewesen zu allen und allem, was innen und außen. Auch wenn dieses Gefühl, wie alle Gefühle, nur eine Zeit hielt, ist es nun erinnerbar.