Lichthof 17: Selbst-Bilder
Wen oder was man einlässt in die innersten Bezirke, das bedarf der strengsten Prüfung überhaupt. Hat man dem ›Feind‹ erst Zutritt gewährt, so ist er nicht mehr mit angemessenen Mitteln zu bekämpfen.
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(Anne Corvey)
Warum erlebtest du etwas so und nicht anders ?
Zum Selbstbild einst gehörte: zu gefallen, ja, *Star zu sein*, in jeder Sekunde mit größtem Interesse betrachtet zu werden, sich das einzubilden.
Von daher gab es schnell die Neigung, etwas als »Nichtungserfahrung« anzusehen.
Tatsächlich: Du behandeltest dich schlecht
indem du solche Konstruktionen deines Geistes
auf dich losließt.
Wie gut, wenn ein Mensch – zur rechten Zeit, rechtzeitig – angemessene, zu sich selbst führende Bewertungsmittel erhält.
*
Wie sich ein Mensch äußert. Und das, was
darunter ist.
Strom fiel aus
in der Nacht.
Ging erstmals
nicht wieder.
Stock
dunkel
Die Frage der Haltung:
Wie geht jemand damit um?
*
Entschärfung dadurch, indem das Proto-Typische gesehen wurde.
In welcher Weise dich die ungelebten Leben beeinflussten.
Mich stört die Idealisierung und Besserdeutung von anderen, weil ich um Grenzfälle weiß, am besten um den eigenen – und habe erfahren, dass es ein Fehler ist, vorauszusetzen, dass andere gleich wissen könnten, was gemeint sei, dem ist nicht so –, bei dem jeder andere nicht besser ausgesehen hätte als ich. So – entschuldige den zugespitzten Vergleich – wie niemand in der Gaskammer besser aussieht als ein anderer. Von daher
lasse ich mich nicht mehr beeindrucken.
+
Sie er-warte; gehe einfach nicht in Kontakt.
Und: so rühre sich nichts.
Mit einer Wahrnehmung wie sanftes Skalpell, das richtungsweise auch alle unpassenden – hochgradig eindringenden – Formen zersetzte, kam sie weit eher und häufiger durch als mit Gefühlen, die zur Verhaspelung neigten.
Unglaublich, bei Licht betrachtet jetzt, wie du dich
selbst
schwächtest.
Zu sich stehen.
Eine Qualität hervorzubringen, sodass
nichts mehr davon
für sich selbst anfechtbar.