210
Der Engel meiner Jugend
jenseits von
Einbildung und Imagination ?
fühlte, bemerkte
wie er mit 21, 22
ging
wenn etwas so absorbieren
kann
dass die eigene Stimme
nicht mehr kenntlich wird
ein ganzes Mädchen verliebt
was das für ein Gebiet
ist
Klärungsresonanz
stark im gemeinsamen Analysieren
zutiefst anerkennendes Schweigen
ohne Kommentar
«kenne ihn von allen Menschen am besten»
gesamte Menschheit in sich
auf Augenhöhe –
ihr Körper als Wohltat bereits
in
deinen gewachsen
so viel Liebe im Herzen
doch ein Blick
wie Strom auf seinem Weg zum Ziel
unterbrochen wird
Beteigeuze
tausendfacher Durchmesser unsrer Sonne
zehntausendmal so große Leuchtkraft
Zukunft als Supernova
als hallte es von allen Seiten
sich drehte
in diesem Schwindel, in diesem Taumel
als Jugendliche
sei sie sehr in Breite gegangen
sehr verliebt in ihn gewesen
(ihre Arme um Hals eines Jungen
knapp über Schwelle von Pubertät)
sie «in allen Öffnungen hätte besuchen können»
das Wort «abgrenzen»
ab grenzen
widrige Kindheit Jugend
doch «rausgekommen»
richtungsweise passende Früh-Berufsidentität
kann nun «alles» benennen
grundlegend intakt in den Öffnungen
jener kam ungleich besser in Familie hinein
doch kam etwas, das noch heute
«zu viel» Scham erzeugt, um es
zu erzählen, zu vermitteln
lauter Sachen aus jener Zeit, die
überhaupt gar nicht mehr passen
im Radius spezifischer Scham
zu sehr runterziehen
von daher absolut einsam
und wie intakt
in den Öffnungen?
mir stehen in jeder Beziehung, sagte er, die gleichen Peinlichkeiten bevor.
Ganz begreifen werden wir uns nie, aber wir werden und können uns weit mehr als begreifen.
-
Novalis
Handinnerflächenstreicheln
hielt seine Hand gegen ihren Atem
fühlte so die
Körperlichkeit ihrer Worte
Lippenbewegung und Atemausfahrt
immer tiefer in Poren
Fleisch und
Wesen
Augen so nach innen, nicht wirklich offen, verletzt
211
wie die Beziehung
bereits überformt hat
schon als Baby, eigene Art
glücklich zu sein
liebe ihn ebenso wie ich die Beziehung für aussichtslos halte
Handy-Telefonat
kein Tschüs, keine Emotion zu viel –
wie viel hält sie aus, sagte er, sodass ich noch
ihr Freund bin –
im
Konflikt schneidende Kälte
und Kürze –
bei Kälte
. . . docken die unkontrollierbaren Eindrücke
nur am Trauma an – treiben in Verwirrung
in Dichtungen wie in dir – alles
viel sanfter, viel milder
als ich einst im Grunde nicht wusste
WO ich mich aufhielt
wer
dieses «wo» bestimmte
das Los der Lächerlichkeit
-
Ulrich Schödlbauer
sich nur in einen Raum hinein entfalten wollen, der
umfassend
Aufnahmeraum ist
ihre Stimmung jetzt ganz abgründige
Strömung, in der ich keinen
Platz mehr habe
im Grunde geht man ständig in die Irre durch Perspektive – durch
Bildung von Gefühlen und Einstellungen zu etwas.
in manchem Abgleich stellt sich das heraus.
wenn in jedem Moment Entsetzen lauert, weil
der Name gefälscht wurde – auf ein singuläres Entsetzen hin.
Die ganz große Flut – das sind
Lockermassen ALL DESSEN, was
in einem – wie allen – war und ist
Wenn du so in allem andern bist und nicht mehr bei mir,
fürchte ich mich – platze im Allerdunkelsten auf
Und ganz grell dann, wenn wir uns beginnen
du mich ansiehst. Jede Sicherheit über
Bord wie in einem Meer, in dem man
gleich ertrinken kann
er so leis
sie im Lustlachen
andern gegenüber
Das obige Bild zeigt den Aufbau unserer Aura (griech. «Lufthauch»). Sie umgibt uns wie eine Hülle und besteht aus mehreren Schichten. […] Die Aufgabe der Aura besteht darin, die in uns einströmende Lebensenergie zu fassen und in Bahnen zu lenken.
(Armin Priester)
212
so entscheidend, in Liebe und Sexualität
Selbst-Hingabe
mit der Hingabe an den andern
geschieht
so schön die Liebe
wenn der andre ganz
respektiert werden kann
so verlangsamt, so bewusst
Aura-Weite – den andern über weite Distanz spüren
ist jetzt sogar eine Liebe, die
im Weiteren zur Geburt
danach und noch danach
zu bekommen gewesen wäre
Alles Schreiben hatte den Sinn, in diese Liebe jetzt aufzuspringen
alles Schreiben und alles
hatte sich danach gesehnt
Einen Menschen wirklich willkommen heißen
momentweise die Furcht
vor dem andern
überwunden
kaum mehr eigene Luft bekommen
Eltern sie großgezogen
aber er
bekomme jetzt alle Früchte
Körperfrüchte
Wesensfrüchte
Einheitsfrüchte
213
ihre Art der Schönheit in der Öffnung
wie identitätsvoll sie deinen Namen sagte
Ich lebe gern mit dir zusammen
so frisch und erfrischend
spontanes Lachen und Lächeln
als er immer lauter ihren Namen durch die geschlossene Scheibe rief
einen Anhaltspunkt hab ich noch, nach dir zu gucken
wann zuletzt online du dich dort einwähltest
mehr nicht
verzweifelt
ein Blick, der Männern viel verspricht
hingegen: «Wenn du mir nicht passt, kannst du gleich wieder gehn»
ein Blick, der signalisiert, «es ist
alles . . möglich»
weibliches Geschlecht
als
Ungeheuerliches
ent-wickeln
als sei alles im Kontakt plötzlich an straffe Drähte gespannt
sich bei der Identität
des andern
sicher fühlen
auch Sexualität keine Heimat
obwohl man daraus entstand
hängt ab von –
Als Frau, sagte sie, kannst du innerhalb einer halben Stunde Sex haben.
das Wort «Selbstermächtigung»
so lustvoll-weiblich lachen wie es
kein Mann kann
ganz wieder dahin kommen: dich und deine Situation zu respektieren
wie langsam ein Gesicht aus all dem geboren wurde
inwiefern kannst du dich ihr gegenüber abgrenzen?
Gleis (kein Bahnhof). Aus Menschenlosigkeit auf ersten Menschen zugehn
so vorsichtig hätte es einst
geschehen sollen
nahm mehr von ihr an mir wahr als von mir selbst
noch in Reichweite. Noch
kannst du sie
berühren
Luft-Atem-Spannung
im
Dauerkusse
Atem
in
Atem
süße Sphäre zweier Münder
so
nah
Schreie im Orgasmus nicht unähnlich dem Kind, das sie
zur Welt bringen kann
was für eine Verletzung?
eine Auraverletzung
verständlich, dass dann mit jedem Geräusch
das Schlimmste erschien
. . . einen Adressaten zu haben, bei dem die Dinge ankamen und zu besprochenen wurden.
-
Ulrich Schoedlbauer
man will den Lernwert davon
zugleich die Schmach, von dem er ausging, tilgen
so ist der Mensch
Die dünne Luft ist die Reflexion
[...]
das alte Motiv des Sehend-Werdens, das mit dem Entsetzen einhergeht.
-
Ulrich Schoedlbauer
mit jedem ist es anders
Mundhöhle Zunge Zähne
Zungenfeuchtigkeit überall
Wohnung über sich – in der (nichts als) verbal
geplänkelt
bedroht wird
Dass ich beruflich nicht etwas lernte, sagte er, was mir richtungsweise nur etwas Freude machte, wofür ich
aufmerksam sein konnte.
nach nicht mehr ordbaren Wirrungen an eine Person geraten, die
neue gute Richtung gibt. Wenn so interpretiert wird. Real bzw. in Auswirkungen war es so
nicht
irgendwo unbekannt gewesen sein
ohne zu wissen wie da raus
= Abenteuer
gibt Anderwelt
versuchte es jedes Mal so oder ähnlich – brachte nicht Intelligenz (oder was?) auf, sich gleich rauszulösen
diese x Versuche (relativer Dummheit) respektieren
Zunge und Feuchtigkeit in
totaler erotischer Zuwendung
an sich erleben
«ich bin ein Meerestier»
ihre kohärenten Welten
214
Fußgängerzone. Schaurige Deformationen
mit so viel innerer Weite zu sehen, wie sich jemand vor sich selbst verengt
DER MOMENT, in dem alle Ordnung und Schönheit und gut gemeinte Richtung fährt. In dem gelandet wird in der Art eines zerschlagenen Instruments
Die «äußere» Entsprechung: Anrichtungen, durch die Zeiten, einer Horde
DER MOMENT, in dem etwas am andern Lust macht, Eintritt
begehrt wird
gespiegeltes, noch
verträntes Auge, ein braunes,
gleitendes Tier, das einen Lidschlag lang
innehält, bevor es verschwindet
ohne Wiederkehr.
-
Ulrich Schödlbauer, Frühstück im Freien
schon am nächsten Tag, nach so viel Intensität zu zweit, sagte er, sexuellen Hunger «auf andere»
Alles in seinem Bewusstsein ist bereits
ebenso aufmerksam wahrgenommen wie entfallen.
Auch das, was
noch kommen wird.
weibliche Jugendliche, sagte er, so breite Ärsche, viel Akne, viel Füllungswunsch, bezüglich Sexualität und Essen. Viel minderer Wert empfunden, viel Kontakt- und Kohärenzwunsch, schließlich das Kind
Halt inne und bedenke! Das Leben ist nur ein Tag; ein zerbrechlicher Tautropfen auf seinem gefährlichen Weg aus dem Baumwipfel.
-
John Keats
Unterschwellig läuft vor allem eine Frage:
Wie viel tue ich demjenigen an, den ich einmal
so sehr geliebt habe (und weiterhin liebe)?
Ich hatte und habe keine für alle wohltuende Antwort darauf, das ist
die zehrende Wahrheit.
Die ANTWORT – neue Richtung – hätte überzeugend zu sein.
was du ihr gegenüber anwandtest
jedenfalls drehte es sich so:
Liebe und Eros als zerstörerische Energie
ein Mensch gestorben, den du seit deinem achten Lebensjahr kennst
im
Familien-Sein eine Rolle einnahm
+
diese Freundschaft zu ihr, ein stetig heller Stern
+
'unglaublich', was für ein Kosmos der Zärtlichkeit entsteht, wie lösend, ja 'erlösend' diese Berührungen mit dir sind
+
Tanz die Ahnenreihe heilen
- ebenso da wie 'entrückt', um
heilen zu können
den Namen des andern in großer Bewegtheit sagen
plötzlich erschien die volle Identität unter Tränen
. . . ich denke, wir gehen verwandte wie aber auch sehr unterschiedliche Wege, haben unterschiedliche Aufgaben, können uns aber, wie lang die Abstände auch sind, jederzeit in beiderseitigem Reichtum berühren
Berührung von
Stirn – Herz – Geschlecht
- eine Handberührung nur, sofort drin gewesen
- so verlangsamt, schöner als im Traum
- in
- innigster Umarmung
die begrenzten «Figuren» der Vergangenheit in sich
getanzt
- «so unsicher hab ich dich noch nie erlebt»
- Sicherheit Gewissheit zutiefst erfühlte Vertrauensräume
- Vorstellung von
- Totalabwertung im Zusammenschluss die Wunde wiedererzeugt
- so raumlos fremd sich verhielt
- ohne die Identität beiderseitiger Liebe im Blick
- so lange gebraucht, langsam zu urteilen
- «innere Mauern hochziehen . .»
- zum besten Kennzeichen deiner Situation gehört
- das nicht zu müssen, nicht zu machen
- ÜBER innere Integration des Ungeliebtesten
- verläuft Kontaktqualität
- Fremdheitsfelder
- in
- Vertrauensfelder
ver-
wandeln
215
Aufgabe: dass im inneren Kern nicht Misstrauen direkt hin zum Extremurteil gegen sich selbst ausgelöst wird.
diese Grätsche, diese Wunde
wurde immer breiter
Konzentration bedeutet – auch – Verengung
deswegen bringt sie nicht allzu viel bei
Trauma-Erscheinung
was da alles zu berücksichtigen ist . .
jemand sehen, mit dem als Fünfzehnjähriger umgegangen wurde
vier Jahrzehnte später
seine aufscheinenden Augen
durchaus viel versprechend
was
sind sie durchgangen?
spontan-vorlaute 'Figur' aus ihr
ebenso hellsichtig wie vielfach einschränkend
erschließende Vertiefung
einer Aura
oder nur eine
«identitätsentfallende Stange» als
Kontakt-Bewusstsein
Da ist etwas in die Welt geraten, was wir gerne aus ihr entfernen würden, es steht aber nicht in unserer Macht.
-
Ulrich Schödlbauer
ihre Augen, ihr Gesicht
nach diesen Zärtlichkeiten wie ein
organischer Stern
in
deinem
solche Wandlung
im Hinblick auf zuvor
dass er ein unterstützender, stärkender «Faktor» für sie sei
und kein «alles noch komplizierender» –
. . . sie, in diesem «hochkomplizierten Beruf», begnügt sich dort mit einem «einfachsten Freund», aber stetig erreichbar, freundlich, ansprechbar, liebbar
was Frauen im Mai jetzt in den Blusen zeigen und wie das wirkt, bemerkte er
«Krone einer Aura», da, wo alles aufgenommen, kanalisiert werde
Verhärtung dieser schlägt als Gewalt nach außen
so erfolgt auf eine Gewalterfahrung eine Ablehnung
anstelle ruhig erschließender Identität
Tiefenstellen des Fließens
hektischer bzw. raumloser Wirbel
was für eine Schwundperson in der Wahrnehmung
ein andrer oft ist ?
keine Konfliktbehandlung möglich, weil 'hochgradiger Narzisst'
- alles, was sich selbst betrifft, bedeutungsschwer
- alles andre im Grunde nichts wert
- nur seine Meinung zählt oder
- Kränkung – wieder alles auf sich zieht
- kaum in der Lage, Zusammenhänge außerhalb sich selbst wahrzunehmen
- kaum in der Lage, andere zu sehen
- aber Klagen ohne Ende, in des andern Ohr
- extreme
- Selbst-Mitleidigkeit
. . . bombardierte nur mit Negativ-Fragen, gegenüber diesem Wohlsein, schlauchte nur aus, von sich aus
nichts wirklich Gutes
216
das «Erkenne dich selbst»
bei so vielen furchtbar im Argen
wo
ihre Hormone hinspringen
in Beziehung sein
nicht mehr in sich fragen «darf ich» . .
mit jemand anderm
das «soziale Theater» nicht wollend, nur
Intimität
auf vielen Ebenen
Deutlichkeit des Aussprechens einfachster Dinge, die
«niemand hören will», braucht das offenbar
zur Selbst-Sicherung
«Falsche Bewusstseinslichter», bei denen man
im
Schatten verbleibt, mit so viel Besserem
Geschichte der Automatisierung des Kopfrechnens im Einzelnen
tatsächlich gewisse Friedfertigkeit zu ALLEM und ALLEN
ist
das Ziel
Begegnungsvoraussetzung
ALLES
in innerem Vertrauen
eintrifft
+
so im Vertrauen gewesen
bei Aufblick in dies Gesicht
wieder in Reizung –
wie viel Verzicht daraus entstand, nicht
weiter fließen zu können
nach jenen Ereignissen
v i e r z i g Jahre
also brauchte ich
um zu vergeben dahingehend _
was – im Kontakt – aus dem Vertrauen heraus
in
identitätslose (identitätsverzerrende) Wunde hinein geht
ist
in sich
das Schlimme
Die Liebenden nur
Sind, was sie waren, sie sind
Zu Hauße
-
Friedrich Hölderlin
so viel ent-wickelt
mit
so viel Liebe
von einem Moment auf den andern sollte es aufhören.
Konzentration
auf dieses Aufhören
aufzubringen
der Verdacht, dass es gar nicht reicht bei Menschen, zu
umfassendem Gutsein
aufgrund jener Erfahrung
verengte sich regelmäßig der innere Raum
so, dass keiner mehr
da war
unter Menschen. Prinzipiell nicht anders
als eine Gaskammer, die überlebt wurde.
Das Gebimmel von Neben- und Hampelgedanken, sagte er, fiel endlich weg. Klarheit einer Richtung.
wenn alle alles vom anderen wissen würden, bräuchte man keine Angst zu haben?
den Todesschweiß jener Erfahrung ein Leben an sich
217
mag sehr
Traurigkeit
das, was dieser Cellostrich auslöst
«ihr jüngeres Verstandesmodell . . .»
Liebesblickspiel
immer Lust haben
zu zweit verdeckt intim liegen
während andre im «sozialen Theater»
es ist der Traum, mit einem Menschen sich immer weiter zu vertiefen
der Traum, mit allem in einem Menschen sich zu verbinden
geht nur, wenn er
ganz respektiert
sein Selbst-Verhältnis geschätzt werden kann
redlich mit sich und Welt umgeht
der Traum, einen Menschen
ganz zu lieben
einer, der da ist
und ebenso zurück liebt
Trommeln im Kreis
bis
«der Kopf sich ausschaltet» . . .
aber finde dort nicht, was ich suche
nur von ihr geht der Stoff aus, den ich zurzeit brauche . .
hat dich mit so vielen dissonanten Gesichtern aufgenommen
fasst allmählich etwas mehr Vertrauen
drückt weitere Gesichter, Augen durch
anstatt zu stoppen
zu sich gekommene Gesichter im Zug
an einem Sommersonntagabend
Horde Schüler
entrückt wie Tiere, die
reflexionslos zubeißen, nichts weiter
sie habe Angst vor dem Urteil
weil damit etwas
Realität werde
Frau mit Kind im Zug mit ihrem Kind zuweilen sprechend
wünscht gute Zugfahrt, als sie aussteigt
was anderes, wenn etwas Identität aufgebaut
ein personales Verhältnis begründet wird
in
Burnout geraten
(dass
ihre – gute? – Ehe es nicht verhinderte)
sei so anders verlaufen, als sie es sich vorgestellt habe
«Rahmen sei wohl zu viel für sie gewesen»
dass jene so viel über sie wisse
vergewissern, immer
auf ihrer Seite zu sein
sich nicht trennen lassen
mehr die Bedürfnisse des andern als die eignen zu fühlen beginnt . .
nur noch
aus Liebe bestehn
das […] Urteil integrieren
Liebende endlich stärker als . .
mit einem Menschen glücklich werden . . . . .
so fremd nun die Personen, die
vor anderthalb Jahren
noch so nah waren
ein so wundervoller Mai-Erdentag . . .
könne Fehler von sich
bei Tätigkeit im Kollektiv
nicht respektieren, weil dies so
kollektiv wahr würde –
ihr Gesicht jetzt in so wundervoller Deutlichkeit
im
momentweise besonderen Spätnachmittagslicht
Körper mit Sommer und Liebe
aufgeladen
stetige Liebesnähe
überall, wohin du gehst –
nachts zusammen liegen
was sich an Energien
auch unbewusst verbindet
ihr
ganz zu vertrauen – noch ein sehr langer Weg
solcher Verlust, dass
solche Energie die Körperpsyche im Alleinsein
allmählich wieder verlässt
angesichts solcher Intimität
wirkte richtungsweise intime Veranstaltung
nahezu steif, eher formal, Grenze immer «an gleicher Stelle» –
dieses Anziehungsmysterium von Frau und Mann
Engelübung ohne Hautberührung
sein schwer gewordener, zitternder Körper
da sind doch Menschen, sagte sie, in meinem Innern bin ich allein, sagtest du
Zugabfahrtverzögerung
Personen auf Schienen
im
Nachtdunkel
Menschen, in deren Nähe man keine Angst haben muss
Menschen, in deren Nähe man Angst haben muss
weil sie
zu schnell urteilen, Enge erzeugen, die
Befangenheit evoziert
inneres Land in grundlegenden Feldern ohne Urteil
ohne Verneinung
wie aus dem Schlafzimmer dort anwesend gewesen
dass Urteile gegen sich als Person noch Steinfelder sind, über die
die wertvolle Energie hinwegfließt
zum Allerschlimmsten gehört: seine Wunden zeigen zu müssen und dort
von Neuem
verurteilt zu werden.
so schön, wenn ein Mensch unter seinem Segel gleitet –
der melancholische Softie, sagte sie, nach dem Leitsatz: Wenn ihr mich nicht beachtet, bringe ich mich um.
nah ansehen, im Urteil stecken bleiben, stumpf zerschellen
in
Liebesöffnung
noch abgezirkelt deine Aura, sodass sie
leicht verunglücken kann, an den Zirkelungen;
anders im
ganz erschlossenen Aura-Raum
«Figur» des Ahnders
stand dort, unter allen, plötzlich still für sich
alles ermessen in – vollkommener Ruhe
Umschlag in Trauer
denken an den Menschen, der hier
fehlt
218
ein Wort wie „flotschen“
von der Natürlichkeit, da zu sein
gute Energie rennt in mir los, sagte er, auf den andern hin
aber auf dem Weg zu ihm
füllt sie sich unfreiwillig mit
bösester Energie
was kann ich tun?
«Selbst-Niederlage» dabei liegt in
Lust- und Gleichgewichtseinbuße
im
kontaktverhindernden Ballast, auch im Weiteren
kaum loszuwerden
energetisch sind die Ereignisse zu
unterspülen, ist frei zu bleiben
urteilsfreier Raum als Weite
ist
das Entscheidende für
Liebe oder Freundschaft
gänzlichen
Entwicklungsraum geben
Es gilt der Reizung zu entgehn.
Herabsetzung des kontaktverhindernden Reizes
ist
eine Lösung
aber nur durch Reiz/e
werden Intensität und Leben
gewonnen
ein starker Reiz – ob negativ oder positiv empfunden –
ist
eine Setzung, an der sich zu orientieren ist
es gibt Reizungen, denen sich zeitlebens kaum ausweichen lässt
ein Leben extrem
einschränken bzw. verändern
fiesen Spott verzeihen
weil Fehl für alle Beteiligten
gewesen
Abwesenheit des liebenden Blicks
meine innere Freundin
Furchtgrenze sich so hochzieht, dass ein Mensch
quasi nicht mehr wahrgenommen wird
mach es anders, wie?
Schreiben nun so: dass jedes Wort alles zu integrieren sucht
auf etwas hin, das
in der Möglichkeit liegt
für jeden einatembar
219
irgendein abschätziges Urteil aus dem Kollektiv
sei es imaginiert
beeinträchtigt
deine Verbundenheit
zur
Liebesfreundin
«Schlag weg haben» usf.
energetisches Phänomen
rasch dahingesagt
und wie ist’s bei dem, der’s sagt ?
anstelle von Ursachen und Heilungsprozess
wenn auch in einem «Kreis der Öffnung»
entwicklungsverhindernde Urteile
auftauchen
mal aufzeigen, wie lang der Weg war
da war es noch möglich
eine Entwicklung zu nehmen
bei so viel
innerem Nackt- und Verletzlich-Sein
ohne Anstrengung
zur
inneren-äußeren Schönheit
?
das Zerschellen an «sich selbst»
an
etwas im andern
im
Kontakt
das Nicht-mehr-Durchdringen
das Meiden
meiden
was weiter zu überwinden wäre, sagte er, ist
in die Wunde reinzubeißen . .
im Kontakt sofort aus ihr rausgehn
aus von Neuem eingeschlagener Wunde herauskommen . . .
bedarf es in der Regel Anstrengung
wie also unangestrengt
herauskommen
im weiten inneren Raum bleiben
in einer herrlichen Zeit
nach
Wundaktualisierung
jedes Mal
zerschellen
an
gezeigter Liebe für den andern
nun versuchen, mit den Elementen der Wunde
wie mit Spielzeug umzugehen . .
die Wunde wird vielfach missbraucht
es wird negativ eingewirkt, um
Selbsterhöhung zu verwirklichen
Beeinträchtigung von Klarheit durch Mulden, Wund-Mulden, in die
Bewusstsein hinein fühlt; dadurch kommt es gelegentlich
zum Schwanken
die Umarmung des Wassers
was sitzt da wieder für eine wilde Rose
groboberflächig rauer Fels
sanfte Blume weiche innere Wasser
sprießen durch
– Atmung, als wehte sie dich an, ist nur
sommerlicher Wind
Mulden einer psychischen Wunde, ich nenne das jetzt Mulde
sind Aufschürfungen, Hineinschürfungen, ist
Aufgerissenes und strahlt . .
strahl doch mal Honigsüße und
nicht giftig
erscheint noch einmal mein kindlicher Körper
jenseits
erotischen Verlangens
das
Gemeine einer psychischen Wunde: sie wird gespiegelt und
dadurch intuitiv abgelehnt. Man bräuchte Zusatzkenntnisse, für die sich
aber niemand interessiert, weil sie dem jeweils eignen Leben nicht dienen
Oder einfach Interesse, Menschenliebe würde gebraucht
Kommt in dem Bereich selten vor
arabische junge Schönheit in der Sonne über «Deutschland»
entspannt
ist kaum ein Ausdruck
auch das Verletzungsdunkel wird benutzt
um sich . . zu verpissen
um
nicht ins Leben gehen . . zu müssen
Aufenthalt haben
[wenn auch] in der
Absolutheit eines Dunkels
Problematik zuweilen . . in jugendlichen Schlussfolgerungen
verwahrlostes Gesicht eines Menschen, den du eine Zeit
liebtest
wie wenig Liebe
dieser Mensch erhält
dort, wo dein Auge im Blick zubeißt, spezifisch rund werden –
Chaosanteile sind Ressourcen
gib alles Chaos ein, im Kontakt, Vielfaltsströmung
sei Freiheit
eine Tätigkeit, sagte er, die mir – noch in Erinnerung – nur die Poren zum Außen verschließt, mich
verfälscht
ein Mensch, der Wärme
hinterlässt
kaum jemand, an diesem «Ort des Sich-Einlassens», ließ sich wirklich ein
es gehe so gut, dass ich eigentlich nur auf den Absturz warten kann, war zu hören
was soll dieses «warten» ?
«den Gedanken schnell wegpacken»
steife Heiligkeit
ihre Unsicherheit
sie
so sehr ungeschützt
aus Haustür gehen
sich ansehen, junge Unbekannte
so, wie sich Menschen hier nicht ins Gesicht sehen
erschließend und Identität erkennen gebend
mit einem wirklich sich
erreichenden Lächeln
Heimathafen in einem Menschen – jenseits von Wirkung und Ursache
weil ich ich bin
und
du du bist