Noch einmal Begegnung mit einer Existenz, die nichts als – absolutistisch – gehässig reagiert / ist.
Das zu erkennen – dass es eine solche Ausprägung überhaupt gibt –, macht einiges in jedem Weltbild.
Ankunft, Empfang. Reden so, dass nichts wirklich zur Entfaltung kommt. Es reden penible Sicherheiten im Hintergrund. Die permanent spielraumlos-enge
Zugangserlaubnis darstellen, obgleich Großräumigkeit im Umgang simuliert wird.
Ach, würden sie doch weggeschlagen, diese Sicherheiten.
Ich könnte mich nicht entscheiden, was unerträglicher ist, das Gehässige oder dies.
*
Auch das kann endlich in Analyse aufgelöst werden:
Ich weiß heute, dass viele mich nie wahrnahmen, obgleich sie einst nicht wenig in der Gegend. Vom innerpsychologischen Ablauf her lässt sich das so beschreiben:
1) sie hatten immer Öffentlichkeit (Karriere) im Bewusstsein, ihr Sprechton enthielt nie einen Herzton. Sondern unterschwellig kalte Angst (nicht an der Macht teilzuhaben), nicht zu entsprechen.
2) So begrüßten oder verabschiedeten sie sich auch nie so, dass es einen persönlichen oder intimen Wert gehabt hätte. Denn ihr Inneres war dauerhaft übertönt vom Strom auf sie wartender Pflichten. –
Ich wunderte mich zuweilen über die immerwährende Nullnummer, die sie menschlich darstellen. Hatte sie aber bald aufgegeben.
Gute Wünsche von ihnen verunglückten ebenso fürchterlich wie lächerlich in den kalten Gefilden scheinbarer Rationalität, die wenig anderes war, als dem allgemein gewordenen Machtruf hörig zu folgen.
*
Einige Minuten neben ihr warten, handbreitnah, während sie etwas Vorgedrucktes ausfüllt. Dieser leichte Schwindel zwischen den Geschlechtern.
Am Morgen
erwache ich wie eine Gazelle
freudig im Busch
und warte auf dich.
[...]
Ich glaube, ich sterbe
vor Liebe und Verlangen nach dir.
(Gioconda Belli)
*
Der Schock der Frühzeit im Weiteren war, end-gültig, dass
Liebe, die,
all das einbeziehend,
gemeinsam erschlossen und
gegengesetzt wurde,
wie kann es gesagt werden, missverständlich genug, ja .. geopfert wurde.