Verlieren Kraniche ihren Ehepartner, suchen sie ihn oft wochenlang.

(Kristine von Soden)

 

34 Jahr her, warst also 19, als du am Hafen von Piräus ankamst. Kontext Interrail-Reise, 20-Kilogramm-Rucksack auf dem Rücken. Kauftest eine Flasche Rotwein, ein großes Stück besten Käse und eine Stange Baguette. Und setztest dich an den Hafen in die untergehende Sonne. (25 Jahre ist es her, dass du den letzten Alkohol trankst, 29 Jahre, dass du eine Zigarette rauchtest.) Zuvor hattest du jemand im Zug kennengelernt, er hatte dich angesprochen. Du vernahmst das erste Mal, für einen – wörtlich – „Schriftsteller“ gehalten zu werden. Mit 19. Er selbst sei Hermann-Hesse-Leser, stehe vor einem Jura-Studium, Hesse sei seine eigentliche Zuflucht. Machtest in dieser Zeit schon Notizen und hattest dich mit der Lektüre von „Der Fall“ von Albert Camus an der Zugscheibe zurückgezogen.

 

ein Vater seinen beiden Töchtern zu sagen hat, nicht so gehässig zu sein.

 

der 19-jährige, der du warst, macht heute welchen Eindruck auf dich?

er erscheint nicht verbindlich genug.

„zu lose“, in seiner Freiheit, bei aller Gebundenheit.

endlos verbindlich, in seinen inneren Angelegenheiten.

doch auf verschiedenen Feldern entflammt, und es war nie abwägbar, wann sich wieder besonnen würde.

Damit könnte ich nicht mehr leben .....

 

aus dem Meer kommt sie

vom Meerwasser gesättigter Körper unter weißem hauchdünnem Shirt

 

was so auftritt, was so erscheint.

 

keine Festigkeit, keinen Eindruck erzielen wollen.

 

welchen Verführungen erlag Christus?

derjenigen abstandsloser Sakralität verknüpft damit, die Erlöserrolle in Bezug auf sich selbst absolut zu setzen.

 

Tausch von Augen und Gesichtswärme

 

Gruppe mit Teilnehmern, die „alles falsch verstehen“.

 

Gesichter, als seien sie enttäuscht darüber gewesen, dass du nicht

als autarker Gott fortschrittst.