Als gäbe es Koordinatenpunkte im öffentlichen Raum. Deine Menschen-Wahrnehmung wird von (irgend) einem zu (irgend) anderem Punkt gespannt, kommt heraus: eine gravierende Überspannung, ohne Tiefe, ohne Aufenthalt, eine Wahrnehmungs-Todeszone.

  

Wer hält ihr stand, und wozu, in diesen Momenten? –

 

Frische von Kathi – da, vorhanden, hat aber auch durchzudringen, eher durch Liebesabenteuer, Leibesabenteuer und Übermüdung. Dafür erhält sie Mitgefühl.

 

... entwickelt sich so ein Druck, gegen mein Rückgrat.

 

Ricarda, ihr noch jugendlicher Schoß in einer Turnhose. Anzusehen, als wäre er für jeden.

 

Es stieß sie ab, die Vorstellung, dass er sich regelmäßig seiner erotischen Vorstellung hingab.

 

Es stieß

dich

ab.

 

Was für Urteile.

 

Onanie, was eigentlich und komplex dafür steht, Bedürfnisse wie Hunger ... „obgleich ich gern so edel wär zu schreiben, ich kann ohne“. 

 

Kommst du dafür auf, wenn meine Sexualität versiegt ist?

Du kommst, wie jeder, für nichts auf. Daher ist deine Stimme nicht maßgeblich. Der Fehler lag allein darin, dir Maßgeblichkeit zuzuschreiben.

 

*

 

Wahrgenommenes zerschlagenes Spiegelhaus, in dem es wenigstens einen kohärent spiegelnden Punkt zu retten gilt, was

 

kaum gelingt.

 

1 Mit Selbstfruchtbarkeit überlaufende Augen. Aber Aufwand kostet es.

 

2 Das ausgelöste, sich aufspaltende Gegenwesen (an andrer Stelle „Schamkerne“ genannt), wandle jedes einzelne Korn zur   Flut

 

Und dann sind da noch diese stumpfen Wahrnehmungs-Gletscher, um die es – bei Auftauchen eines Menschen – kein Herum gibt.

Es ist Zerschellen.

Die Attacke setzt sich fort, von Bild zu Bild, die ganze Serie hindurch. Das letzte, Studie für ein Porträt von van Gogh VI, zeigt den kalzinierten Torso gespalten, bis auf die Wirbelsäule filetiert, und die Körpersubstanz ergießt sich in einen formlosen flüssigen Schatten auf den Boden.

(aus: Gespräche in der Nacht / Michael Peppiatt)

Wann wäre es das nicht?

Wenn du standhieltest und mich heilen, lieben    wolltest