Wie weit reicht Etikettierung?

Nach Himmelskindheit, Naivität, kurzer Übergang

Hölle.

Erst eine Kindheit, grenzenlos und ohne
Verzicht und Ziel. O unbewußte Lust.
Auf einmal Schrecken, Schranke, Schule, Frohne
und Absturz in Versuchung und Verlust.

(Rilke)

 

Wie funktioniert Traum/a?

Geht daher. Ähnlichkeitsgestalt. In der Ähnlichkeit liegt bereits der Fehler. Mehr noch in der Identifizierung von Ähnlichkeit. Es besteht variables Spektrum. Doch der „Punkt“, in dem derjenige nicht mehr rauskommt. Eingeklemmt.

Tat-und-Täteraktualisierung das Eine. Das Andere ist „negative Zeugenschaft“, heißt:

 

 

die nicht verstehende, falsch interpretierende Person, die’s sieht.

 

 

Was sieht sie?

Zunehmende Gesichtsverengung hin zum Zerspringen. Vogelscheu bis über Grenze von „Verrücktheit“. Junge Angestellte ohne solche Disposition.

Verstehen, im öffentlichen Raum, n/irgendwo.

„Mich interessiert die Beziehung von Landschaft und Erinnerung. Diese Landschaft ist mit nicht erzählten Geschichten vergiftet“ (Willie Doherty).

Vogelscheu

zwischen zwei aufeinander zutreibende Eisen geriet.

Herausgeschlagenes Köpfchennicken.

So wurde er gesehen.

  

„Der Spaziergang hilft, Dohertys unheimliche, unheilvolle Kunst besser zu verstehen.“ (art, Das Kunstmagazin / Juli 2014).

Noch anderes ist Etikettierung. Wenn solche vorausliegt.

Biografisch zu Nennendes, das den Eindruck gibt, etwas stimmt nicht?

Dem die Person zugeordnet wird.

Für viele dann: Mit der Person stimmt etwas nicht …

 

Wenn die Person, der’s geschah, nun all dies überblickt.

Behält schlechten Eindruck –

Vom Bushaltestellehäuschen aus sieht junge Frau dich verzweifelt beim Schreiben in erstem Stock. Voll Mitgefühl