Lichthof 40: Selbst-Aufenthalt

 

 

 

 

 

 

Es geht um Selbst-Aufent-Halt in schwierigsten Situationen.

 

 

 

Grundwunden, die in prinzipiell gleiche 'Irrwege' führten. Eine Variante nach der andern.

 

 

 

Den Reichtum in ihr zu sehen, nicht die eine tödliche Grenze.

 

 

 

Individuell zugeschnittene Stigmatisierung, die wirklich traf.

Konnte sich nicht mit einem Stereotypen entlasten, etwa dem, dass es alle Juden getroffen habe, es traf – in dem Fall –

nur ihn

mit etwas, das nur einmal so und nicht anders in der Geschichte der Erde vergeben wurde.

Und taten so, als sei dies

ein unverrückbares Naturgesetz.

 

 

 

*

 

 

 

Am Morgen regnete es. Es regnete nicht einfach, es war so etwas wie durchgängige Flut. Nach diesen sommerlichen Tagen. Im Verlauf der Nacht, bevor er sich schlafen legte, stürzte wieder Blut aus seiner Nase, bei dem jemand einmal sagte, es sei ein Schrei nach Liebe. Nasenbluten sei, psychologisch gesehen, ein Schrei nach Liebe. Der Tagesverstand war dabei, seine Tätigkeiten einzustellen. Das heißt, endlich zu existieren in noch viel weiterer Aufgabe von Kontrolle. Und er fragte sich, warum habe ich all das gemacht in meinem Leben. In was alles geriet ich hinein, für was und wen war das, warum blieb ich nicht noch viel mehr bei mir. Um erst einmal herauszufinden und zu lernen, noch zweckfreier und freier, was im Umgang mit sich selbst spezifisch-wirklich gut ist und richtig. Da war am Morgen dieser Regen. Und in der Nacht achtsames, aber kontrollloses Eintauchen in geschlechtliche und andere Gründe. Leben.