Erwachte in solcher Harmonie, mit der man nicht mehr aufstehen mag.

 

Das eigene Leben im Anfang eher selbstverständlich empfunden, was mich heute erstaunt. –

 

Rahmenbedingungen wurden oft augenblicklich als „gegeben“ akzeptiert. Man strömte einfach mit und darin hatte jeder zu sehen, wo und wie er bleibt. Da es in dem Sinne noch „keine Erfahrung gab“, wirkten kleine und große Unglücke und Glücke so

überraschend.

 

Die junge Lehrerin, raue, tiefe Stimme, so

erfahrungsdurchtränkt.

Wie tief alles eingedrungen

ist.

 

Gemaltes und Betiteltes an Zimmertüren, hinter denen sich die Kids aufhalten:

„Die vier Sterne“

oder

„Die vier Blumen“

 

Erinnere, in dem Alter Erwachsene bedauert zu haben. So nicht, dachte ich, so möchte ich nicht werden, so verbaut nicht.

 

Ohne zu ahnen, was kommen sollte.

 

Erinnere, dazusitzen und einen Handballen, vom Pulloverärmel überdeckt, tief in die Augen zu reiben. Relativ nahe Stimmen von ferne dann zu hören.

 

 

 

Multimar Wattforum. Gefühlte Gewissheit, dass Leben „nichts ist“.

 

Eine Stimme in sich: „Es ist ein Unglück auf der Welt zu sein. Und ein Unglück zu gehen.“

 

Worum geht es in Tierwelt?

Mord, Nahrung, Sex  .  .

 

In einem Strandkorb dieses Gebäudes sitzen und sich Menschenfrauen ansehen. –

 

Luftholen beim Spaziergang, trüber Himmel und Regen; als sei alles aus seiner Verankerung gerissen worden oder hätte nie eine gehabt.

 

Beim Tee, Museumscafé: das Buch wärmt nicht, alles hier macht mich müde, kurz davor, im Sitzen einzuschlafen.

 

Warum fällt mir jetzt nicht mehr ein?

Manches, das zugedeckt sein möchte.

Herzöffnung. Als könnte ich nichts mehr damit anfangen.

 

Atmung von Flunder – riesige Aquarien – in solcher Nähe, so bewegend. Junge Frau verlacht dies.

 

Was der von mir in der Kindheit so geliebte Seestern inszeniert  .  .  . (zu lesen auf einem Schild):

„Mit seinen Armen, die unten mit Saugfüßchen besetzt sind, umklammert er eine Muschel, die sich daraufhin sofort schließt. Stundenlang können beide so ausharren, denn die Muschel wartet – mit dem bisschen Atemwasser zwischen ihren Schalen – bis zur nächsten Flut. Aber sobald sich ihre Schalen nur einen Spaltbreit öffnen, hilft der Seestern mit seinen Saugfüßchen nach und stülpt seinen Magen in die Muschel – den Rest erledigen dann seine Verdauungssekrete: das Weichtier wird verflüssigt und verdaut.“

Sich öffnen  .  .

 

 

In der Nacht im Traum öffnete ich etwas. Große Erwartung. Als meine Augen sich darauf richteten, war es leer. Ausgestorben.

 

Der einstige Freund ist auf einem Friedhof begraben, dessen Name auch der Nachname des Täters ist.

Was sagt es?

 

 

Wie die Anwesenheit einer als anziehend erlebten Frau Gedanken verändert. Bzw. durch Erregung setzen sie aus.